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Formel 1: Volksheld mit ungewisser Zukunft

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Formel 1: Volksheld mit ungewisser Zukunft

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Volksheld im Burger-Dilemma

Ein Sensations-Rookie, der bei seinen ersten Formel-1-Auftritten alle begeistert: Williams-Fahrer Franco Colapinto lebt gerade als großer Motorsport-Aufsteiger seinen Traum. Doch seine Zukunft ist offen.
AUSTIN, TEXAS, UNITED STATES: Franco Colapinto, racing for the Williams Racing team during the 2024 Formula 1 United States Grand Prix at the Circuit of the Americas in Austin, Texas, United States
AUSTIN, TEXAS, UNITED STATES: Franco Colapinto, racing for the Williams Racing team during the 2024 Formula 1 United States Grand Prix at the Circuit of the Americas in Austin, Texas, United States
© IMAGO/Michael Potts
Ein Sensations-Rookie, der bei seinen ersten Formel-1-Auftritten alle begeistert: Williams-Fahrer Franco Colapinto lebt gerade als großer Motorsport-Aufsteiger seinen Traum. Doch seine Zukunft ist offen.

Daheim, dort wo Franco Colapinto schon lange nicht mehr war, ist er mittlerweile in aller Munde. Seitdem der Argentinier bei Williams Logan Sargeant als Fahrer abgelöst hat, ist seiner südamerikanischen Heimat ein Hype um den 21-Jährigen ausgebrochen.

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Grund dafür sind die Auftritte auf den Rennstrecken seit seiner Beförderung bei Williams. In vier Rennen landete er bereits zwei Mal in den Punkterängen und auch seinen erfahrenen Teamkollegen Alex Albon schlug Colapinto zwei Mal im Rennen.

Dies brachte dem jungen Fahrer großes Lob: „Wir wussten, dass er schnell war, deshalb setzten wir ihn ins Auto. Aber wir erwarteten, dass es mehr Zeit benötigen würde, ehe er in Schwung kommt“, sagte Williams-Teamchef James Vowles bei MotorsportMagazin.com. „Er hat einen herausragenden Job gemacht. Er kam auf Anhieb stark rein und fand sich seitdem gut zurecht“, schwärmte Vowles weiters.

Nur ein Cockpit noch frei

Normalerweise müsste Colapinto nächste Saison ein Cockpit sicher haben. Das Problem allerdings: die Williams-Cockpits sind vergeben an Carlos Sainz und Albon.

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Und generell ist der Markt an freien Cockpit für die Saison 2025 dünn. Nur Sauber/Audi hat noch eine vakante Position hinter dem Lenkrad. Also schlechte Karten für Colapinto, der in der Formel 2 lange ein Schattendasein prägte und nun urplötzlich die Königsklasse verblüfft.

Start in der Formel 4

Die ersten richtigen Rennerfahrungen seiner Karriere sammelte Colapinto in der Formel 4, wo er 2018 und 2019 an den spanischen Meisterschaften teilnahm. Anschließend arbeitete er sich dann über die Formel 3 bis hin zur Formel 2 hinauf. 2023 erhielt er die Chance, Formel 2-Luft zu schnuppern. An der Seite von Dennis Hauger gab er als Gaststarter beim Team MP Motorsport bei den letzten beiden Rennen sein Formel-2-Debüt und bekam für 2024 sogar ein Stammcockpit.

Erste Kontakte mit seinem jetzigen Team machte der 21-Jährige vergangenes Jahr, als er im Juniorprogramm der Williams Racing Driver Academy aufgenommen wurde. Beim Großen Preis von Italien war er dann erstmals bei einem Formel-1-Rennen am Start.

Schmerzen und Crash prägen F1-Einstieg

Sein Einstieg in die Königsklasse war jedoch nicht nur von Freuden begleitet. Ein nicht perfekt passender Carbon-Sitz bereitete dem Argentinier beim ersten F1-Auftritt in Monza große Schmerzen. „Ich bin zuvor noch nie in einem Karbonfaser-Sitz gefahren. Er ist sehr sehr steif, wie eine Wand“, schilderte der Argentinier, der mit seinem Ergebnis zufrieden war. „Ich denke, ich habe einen guten Job darin erledigt, die Reifen zu managen und das Graining zu verhindern“, urteilte er nach dem Rennen.

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Bei seinem zweiten Auftritt in der Formel1 in Baku crashte Colapinto beim Training. Beim Rennen dann holte er als Achter vier Punkte, mehr als Sargeant in seinen 37 Rennen bis dato.

„Genau das, was wir brauchen“

Nach Platz elf in Singapur ergatterte Colapinto einen weiteren Zähler als Zehnter nun in Austin.

Doch der Aufstieg und die steigende Popularität hat auch Schattenseiten. „Manchmal würde ich gerne einfach bei McDonalds einen Burger essen, aber das geht nicht, weil überall sofort Fotos gemacht werden. Ich muss jetzt vorsichtiger sein und daran arbeite ich“, konstatierte Colapinto zuletzt.

Die nächsten beiden Stationen für Colapinto im Rennkalender heißen Mexiko und Brasilien. Nicht unbedingt ein Heimspiel für den Argentinier.