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Formel-1-Hammer! Schumacher nennt Details

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F1-Hammer: Schumacher nennt Details

Toyota kehrt durch die Hintertür zurück in die Formel 1. Doch was steckt wirklich hinter der Technik-Partnerschaft zwischen dem japanischen Hersteller und US-Team Haas? Ralf Schumacher gibt Einblicke.
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Toyota kehrt durch die Hintertür zurück in die Formel 1. Doch was steckt wirklich hinter der Technik-Partnerschaft zwischen dem japanischen Hersteller und US-Team Haas? Ralf Schumacher gibt Einblicke.

Die Nachricht hatten selbst Insider der Vollgasszene kaum erwartet: Toyota kehrt nach 15 Jahren Abstinenz wieder in die automobile Königsklasse zurück – wenn auch zunächst nur durch die Hintertür.

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Auf einer Pressekonferenz in Japan kündigten Toyota-Vizechef Akio Toyota und Toyota-Racing-Präsident Tomoya Takahashi eine technische Zusammenarbeit mit dem Haas-Team an. Konkret: Toyotas Motorsport- und Entwicklungsabteilung Toyota Gazoo Racing (TGR) soll mit Haas „Expertise und Wissen sowie Ressourcen teilen“.

Den Deal mit dem Noch-Team von Nico Hülkenberg hat nach SPORT1-Recherchen Haas-Teamchef Ayao Komatsu persönlich mit seinen Landsleuten unter Dach und Fach gebracht.

Haas als große Überraschung der Saison

Vorteilhaft für den Nachfolger des umstrittenen Ex-Haas-Teamchefs Günther Steiner war: Das Team von Nico Hülkenberg (37) gilt als große Überraschung der Saison. Haas liegt derzeit auf einem von den Experten nicht erwarteten siebten Platz in der Konstrukteurs-Wertung.

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Der Aufschwung hat viel mit den Führungsqualitäten Komatsus zu tun. Ein Haas-Insider zu SPORT1: „Bei Steiner hatten alle Angst, Fehler zu begehen. Er verbreitete mit seiner cholerischen Art Furcht und Schrecken. Komatsu brachte die Motivation bei jedem einzelnen zurück – und damit den Aufschwung.“

SPORT1 erfuhr zudem: Toyota will sich die Zusammenarbeit jetzt anschauen, um im Anschluss an eine positive Bewertung womöglich sogar noch mehr zu investieren. Sogar eine Übernahme des Teams sei nicht unmöglich, heißt es aus Insiderkreisen.

Toyota hilft quasi zum Nulltarif

Zunächst aber geht es um eine Zusammenarbeit mit Toyotas Motorsportfabrik in Köln-Marsdorf – einst eines der modernsten Werke der Formel 1. Ziel: Ab 2025 sollen diverse Teile nach einer Lernphase – immerhin ist man 15 Jahre raus aus der Top-Liga – aus Deutschland kommen. Das bringt womöglich nicht nur Leistung, sondern spart auch Geld. Denn Toyota hilft dem US-Team quasi zum Nulltarif, auch beim Design und Simulationen.

So kann Haas künftig auch auf die Prüfstände und Simulatoren in Köln zurückgreifen. Parallel soll ein Testteam für regelkonforme Privat-Probefahrten mit zwei Jahre alten Autos aufgebaut werden. Vorteil Toyota: Sie können so Ingenieure, Mechaniker und eigene Fahrer wie Ryo Hirakawa üben lassen.

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„Offensichtliche Vorteile für beide Seiten“

Noch gibt sich Komatsu dennoch zurückhaltend: „Dass ein weltweit führendes Unternehmen der Automobilbranche unsere Organisation unterstützt und mit ihr zusammenarbeitet, während es gleichzeitig versucht, sein eigenes technisches und ingenieurwissenschaftliches Know-how weiterzuentwickeln und zu verbessern – das ist einfach eine Partnerschaft mit offensichtlichen Vorteilen für beide Seiten.“

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Soll heißen: Vorerst steht die neue Partnerschaft der aktuellen Zusammenarbeit zwischen Haas und Ferrari sowie Chassisbauer Dallara nicht im Weg.

Für Experten wie den ehemaligen Toyota Formel-1-Piloten Ralf Schumacher (49) steht fest: „Die Partnerschaft mit Toyota ist für mich ein klares Zeichen dafür, dass Haas zum Verkauf steht.“

Schumacher: „Toyota muss seine Philosophie ändern“

Schumacher zu SPORT1: „Wichtig ist es jetzt für Toyota, dass sie ihre Ingenieursphilosophie ändern. Zu meiner Zeit ließen sie ihre Techniker immer von Abteilung zu Abteilung rotieren. Aber in der Formel 1 brauchst du Experten auf jedem Gebiet und keine Leute, die ein wenig Ahnung von allem haben. Dann traue ich Toyota viel zu. Denn die finanziellen Ressourcen sind da.“

Schumacher weiß, wovon er redet. In acht Jahren erreichte Toyota bis zum Ausstieg 2009 trotz immensen finanziellen Aufwandes nur 13 Podiumsplätze – unter anderem mit Ralf Schumacher und seinem Landsmann Timo Glock.

Am Geld lag es dabei nicht, dass weder Titel noch Siege für einen der weltweit größten Automobilhersteller heraussprangen. Schon beim Einstieg spendierten die Japaner den übrigen Teams insgesamt 40 Millionen Dollar, damit die anders als jetzt beim Andretti-Desaster politisch Ruhe gaben.

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Später planten die Japaner sogar zwei Motoren zu entwickeln: einen Zwölfzylinder-Saugmotor für ultraschnelle Kurse wie Spa, Monza oder Hockenheim. Und einen Zehnzylinder für die übrigen Strecken.

Das wiegelte aber der damalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone aber – allein schon aufgrund des Regelwerks – ab: „Ihr dürft nur einen Motor entwickeln wie die anderen auch. Also den Zehnzylinder!“