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Formel 1: Der Startschuss einer beispiellosen Dominanz

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Formel 1: Der Startschuss einer beispiellosen Dominanz

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Als Schumacher Italien erlöste

Am 8. Oktober 2000 beendet Michael Schumacher eine lange Durststrecke des legendären Formel-1-Rennstalls Ferrari. Der WM-Titel lässt seine Kritiker verstummen und ist der Startschuss einer jahrelangen Dominanz.
Michael Schumacher prägte die Formel 1 maßgeblich und ist, zusammen mit Lewis Hamilton, der Rekordchampion der Königsklasse. Doch war die deutsche Rennlegende auch der beste seiner Sportart?
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Am 8. Oktober 2000 beendet Michael Schumacher eine lange Durststrecke des legendären Formel-1-Rennstalls Ferrari. Der WM-Titel lässt seine Kritiker verstummen und ist der Startschuss einer jahrelangen Dominanz.

Es hatte sich ganz schön was aufgestaut bei Michael Schumacher und bei Ferrari. Umso ekstatischer fiel die Party aus, als am 8. Oktober 2000 auf dem Suzuka International Racing Course die Jahre des Wartens vorüber waren.

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Schumacher sprang dem kleinen Teamchef Jean Todt mit Anlauf in die Arme, auf dem Podium tanzte der sonst so kühle Kerpener zu den Klängen der italienischen Nationalhymne, bis tief in die japanische Nacht floss der Alkohol in Strömen.

Schumacher scheitert viermal

Unglaubliche 21 Jahre hatte Ferrari auf einen Formel-1-Weltmeister aus seinen Reihen warten müssen, der als zweimaliger Champion zur Saison 1996 von Benetton verpflichtete Schumacher war bei seinen ersten vier Anläufen gescheitert.

1996 war der rote Renner das Problem, 1997 brachte sich Schumacher mit dem Rammstoß von Jerez gegen Jacques Villeneuve um den Titel und beschädigte seinen Ruf, 1998 war gegen Mika Häkkinen und McLaren kein Kraut gewachsen, 1999 verhinderte der doppelte Beinbruch von Silverstone die Schumacher-Krönung.

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2000 endlich war es so weit. Der damals 31-jährige Schumacher gewann neun der 17 Rennen. Die Krönung erfolgte im vorletzten Lauf in Suzuka durch Schumachers Sieg vor Häkkinen beim „vielleicht besten Rennen meiner Karriere“, wie der Champion Jahre später bilanzierte: „Ich fuhr die ganze Zeit am Limit, alles hat perfekt funktioniert.“

Schumacher und Häkkinen liefern sich Schlagabtausch

Beide Fahrer lieferten sich während der Saison einen Schlagabtausch. Nachdem es nach knapp der Hälfte der Rennen danach aussah, dass der Finne seinen Titel verteidigen könne, fuhr Schumacher drei Siege in Folge ein und schob sich wieder vor Häkkinen.

Bereits im Qualifying in Suzuka deutete sich an, wie eng es erneut zwischen ihnen ablaufen werde. Der Deutsche sicherte sich zwar die Pole Position mit nur neun Tausendstelsekunden vor Häkkinen, doch der Finne schlug bereits in der ersten Runde des Rennens zurück und überholte Schumacher.

Sie duellierten sich weiter und hängten dabei das restliche Fahrerfeld ab. Am Ende des Grand Prix setzte der Regen ein, was die Szenerie noch dramatischer wirken ließ.

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WM-Entscheidung fällt in der Boxengasse

Die Entscheidung fiel dann in der 40. Runde. Häkkinen hatte drei Runden zuvor gestoppt, der Deutsche ging nun volles Risiko, um die notwendigen Sekunden herauszufahren, damit er nach seinem zweiten Boxenstopp vor seinem Kontrahenten wieder herauskam.

Dies gelang Schumacher, wodurch 13 Runden vor dem Ende sein Sieg so gut wie feststand und ihm damit der erste WM-Titel im Ferrari nicht mehr zu nehmen war. Diesen Moment beschrieb er später einmal als „einer der größten Momente meiner Karriere“.

Er fügte hinzu: „Wir haben fünf Jahre für diesen Moment gearbeitet. Das sind ganz besondere Emotionen. Und diesen Titel habe ich mit Ferrari gewonnen und nicht mit Benetton. Entschuldigung. Die Tradition von Benetton ist einfach nicht so groß. Deshalb hat dieser Titel viel mehr Bedeutung für mich.“

Schumacher zeigt es seinen Kritikern

In die Erleichterung mischte sich bei Schumacher auch reichlich Genugtuung: „Als ich zu Ferrari gegangen bin, haben viele diese Entscheidung infrage gestellt. Letztlich hat sich gezeigt, dass es die beste Entscheidung meiner Karriere und der Beginn meiner erfolgreichsten Zeit war.“

Denn der rote Rausch nahm erstmal kein Ende. Schumacher und Ferrari dominierten die Formel 1 bis inklusive 2004 nach Belieben. Schumacher stieg in diesen Jahren zum erfolgreichsten Piloten der Königsklassen-Geschichte auf.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)