Jetzt unterliegt Max Verstappen in der Formel 1 sogar schon seinem Teamkollegen Sergio Pérez! Die Krise des Weltmeisters hält auch beim GP von Aserbaidschan an. Bei der Pole von Charles Leclerc wird der Niederländer nur sechster und verliert in Baku erstmals in dieser Saison sogar das Quali-Duell gegen seinen Teamkollegen.
Verstappen-Frust: „Nicht wohl gefühlt“
In Baku hat Verstappen vorerst zumindest das Glück, dass Lando Norris, sein erster Verfolger in der WM, einen Tag zum Vergessen erlebte und nur 17. wurde. So könnte Verstappen beim Rennen am Sonntag (ab 13 Uhr im Liveticker) seinen zuletzt auf 62 Punkte geschmolzenen Vorsprung sogar ausbauen.
Dennoch läuft es beim Niederländer nun schon seit Monaten nicht mehr. Dementsprechend bedient zeigte sich auch der ehrgeizige Verstappen nach der Quali bei Sky: „Ich hatte einfach nicht das richtige Gefühl im Auto. Ich habe mich nicht wohl gefühlt.“
Verstappen sauer: „Leider ging es in die falsche Richtung“
Dass das Qualifying eine erneute Enttäuschung werden könnte, sei ihm dabei schon früh klar gewesen.
„Sobald ich in Q1 auf die Strecke ging, in der ersten Runde, hatte ich das Gefühl, dass das Auto einen Schritt zurück machte“, ärgerte sich Verstappen: „Wir haben einige Änderungen vorgenommen. Das Auto wurde einfach unglaublich unberechenbar, schwierig.“
Eine Erklärung für diesen erneuten Rückschritt hatte der Niederländer nicht, denn beim letzten Rennen in Monza hätte er eigentlich wieder ein verbessertes Gefühl für sein Auto gehabt: „Aber jetzt haben wir versucht, ein paar Dinge am Set-up zu verbessern, und leider ging es in die falsche Richtung.“
Marko sicher: „Platz zwei wäre drin gewesen“
Geht es nach Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko wäre für Verstappen trotz der Probleme mit seinem Boliden trotzdem durchaus mehr möglich gewesen.
„Das Positive ist, dass wir den Speed gefunden haben“, sagte Marko bei Sky. Grund für das schlechte Abschneiden sei „einer der ganz seltenen Fehler von Max. Kurve 16, da hat er sechs Zehntel verloren. Ein zweiter Platz wäre sicher drin gewesen.“
Dies sieht auch der enttäuschte Verstappen so, der sich sehr über seinen Fehler ärgerte: „Das ist schade, ich denke Platz zwei oder drei wäre schon drin gewesen.“
Gerade weil für Verstappen laut der Meinung von Red Bull noch deutlicher mehr drin gewesen wäre, glaubt Marko am Sonntag an ein erfolgreiches Rennen: „Du kannst überholen. Der Longrun von Checo war im Reifenverschleiß sehr gut. Also es ist eine realistische Chance, dass wir deutlich nach vorne im Rennen kommen werden. Ich glaube, dass wir ein Podium sicher erreichen.“
So optimistisch gibt sich Verstappen dagegen nicht: „Das ist schwer. Das Gefühl war nicht gut und normal wird sich das auch nicht ändern.“