Lando Norris hat mit seinem Sieg beim Großen Preis von Singapur seinen Rückstand auf Max Verstappen in der WM-Wertung erneut verkürzt. Der McLaren-Pilot gewann zwar überlegen, sorgte allerdings auch mit der ein oder anderen Unkonzentriertheit für Aufsehen.
F1-Star sorgt für Kopfschütteln
Gleich mehrfach berührte Norris die Mauer - was Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg absolut nicht nachvollziehen konnte. „Es ist schon komisch. Du bist so weit in Führung und machst drei Fehler. Zweimal war es an der Mauer so knapp, dass es fast vorbei gewesen wäre“, erklärte der Deutsche am Sky-Mikrofon.
In Runde 29 hatte Norris in Folge eines Mauerkontakts einen Schaden an seinem Frontflügel vermutet, das Teil musste allerdings nicht getauscht werden. Dennoch kritisierte Rosberg die Szene: „Er bremst viel zu spät, blockiert innen den Vorderreifen. Normalerweise bist du da weg, dann ist der Frontflügel kaputt und der Sieg weg. Das war Riesenglück.“
Formel 1: Rosberg kritisiert Norris
Bei einer weiteren Szene habe nur ein Zentimeter bis zum Ausscheiden gefehlt, ergänzte der ehemalige Formel-1-Pilot. Norris‘ Fehler seien angesichts des Vorsprungs von rund 30 Sekunden „sehr komisch und ungewöhnlich, auch wenn es sehr heiß da draußen ist“.
Für Rosberg steht deshalb fest: „Wenn er echt Weltmeister werden will, muss er das irgendwie wegbekommen.“
Dabei sei es gar nicht so schwierig, entspannt zu fahren, „wenn man den Speed wie er und 30 Sekunden Vorsprung hat“, führte der 39-Jährige aus. „Das ist nicht das Allerschwierigste. Deswegen bin ich verwundert, wo das herkommt.“
Norris selbstkritisch: „Zu viele knappe Dinger“
Für Norris‘ Gesamtleistung hatte der Deutsche indes nur lobende Worte übrig: „Gigantisch gefahren. Wie auf einem anderen Planeten“, schwärmte Rosberg.
Norris selbst sprach von einem „großartigen Rennen“. Mit Blick auf die Mauerküsse gestand der McLaren-Pilot allerdings: „Ein paar zu viele knappe Dinger. Ich hatte ein paar kleine Momente in der Mitte des Rennens.“
„Es ist nicht unbedingt so, dass man zu sehr pusht. Manchmal kann es auch sein, dass man sich einfach zu sehr entspannt“, versuchte sich der Rennsieger in einer Erklärung für seine Unkonzentriertheiten: „Vielleicht war es ein bisschen von beidem.“