Home>Motorsport>Formel 1>

Formel 1: Schluss mit Papaya-Regeln! Bringt das Verstappen zu Fall?

Formel 1>

Formel 1: Schluss mit Papaya-Regeln! Bringt das Verstappen zu Fall?

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Wird dies Verstappens Verhängnis?

Bisher hat McLaren seine Fahrer stets gegeneinander fahren lassen. Doch nach der Schlappe von Monza scheint es ein Umdenken zu geben. Teamchef Andrea Stella deutet an, dass Lando Norris mehr Hilfe im WM-Kampf erhält.
Max Verstappen muss 2025 erst mal bei Red Bull bleiben, doch danach könnte es den Niederländer zu einem anderen Team ziehen. An Aston-Martin-Gerüchten ist nichts dran.
SPORT1 Angebote | Anzeige
SPORT1 Angebote | Anzeige
Bisher hat McLaren seine Fahrer stets gegeneinander fahren lassen. Doch nach der Schlappe von Monza scheint es ein Umdenken zu geben. Teamchef Andrea Stella deutet an, dass Lando Norris mehr Hilfe im WM-Kampf erhält.

Es hat etwas gedauert, doch jetzt gibt es offenbar ein Umdenken bei McLaren: Das Top-Team scheint realisiert zu haben, dass man in der Formel-1-Saison 2024 nicht nur die Konstrukteurswertung gewinnen kann, sondern dass auch der Fahrertitel in greifbare Nähe gerückt ist. Das ließ jedenfalls Teamchef Andrea Stella durchblicken.

{ "placeholderType": "MREC" }

Jetzt sehe es wirklich so aus, „dass die Fahrer-WM definitiv eine Möglichkeit ist“, sagte der sonst eher zurückhaltende Stella und erklärte seinen Sinneswandel: „Vor Monza waren wir noch vorsichtig. Aber jetzt sehen wir, dass McLaren auch auf Strecken konkurrenzfähig ist, auf denen wir es vor einem Jahr noch nicht waren.“

Das spiegeln die reinen Zahlen wider: 2023 belegte Norris im Qualifying von Monza den neunten Platz, 0,7 Sekunden hatte er Rückstand auf die Spitze. Im Rennen wurde er Achter. Ein Jahr später sicherte sich der Brite die Pole-Position - und hätte sich sein Team nicht bei der Strategie gegen Ferrari verzockt, hätte es im Rennen wohl auch einen Doppelsieg gegeben.

„Werden die ‚Papaya-Regeln‘ anpassen“

So ist der Vorsprung von Max Verstappen auf Norris in der Fahrerwertung mittlerweile auf 62 Punkte geschrumpft. Sieben der ersten zehn Rennen hat Verstappen gewonnen, nach dem 12. Rennen in England noch mit 84 Punkten geführt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Doch während der Niederländer zu Beginn des Jahres in einer eigenen Liga zu fahren schien, wartet er seit Barcelona im Juni auf einen Sieg. Praktisch alle Experten sind sich einig: Hätte McLaren weniger Fehler gemacht, würde es längst viel enger zugehen.

Problematisch waren vor allem die internen Regeln. Zuletzt durften die beiden McLaren-Piloten Norris und Oscar Piastri frei gegeneinander kämpfen - das erlaubten die selbsternannten „Papaya Rules“. Das heißt: Solange keine Kollision droht, ist nichts verboten. Für Diskussionen sorgte das nicht zuletzt beim Großen Preis von Italien, als Piastri in der ersten Runde davon Gebrauch machte und seinem Teamkollegen mit einem harten Manöver die Führung entriss.

Szene wie diese könnte es in Zukunft nicht mehr geben. „Wir werden die ‚Papaya-Regeln‘ so anpassen, dass wir sowohl die Konstrukteurs- als auch die Fahrermeisterschaft bestmöglich in Angriff nehmen können“, deutete Stella nun eine mögliche Bevorzugung von Norris an. Der 24-Jährige hat noch einmal 44 Punkte mehr als Piastri auf seinem Konto, ein Angriff auf die Fahrerkrone ist für ihn also weitaus realistischer.

McLarens bittere Fehleinschätzung

Die Tatsache, dass McLaren nicht schon viel früher Druck gemacht hat, liegt offenbar auch daran, dass sich im Team niemand so recht vorstellen konnte, wirklich eine Chance auf die Fahrer-WM zu haben. „Wir sind jetzt in einer Position, in der wir erkennen, dass nicht nur die Konstrukteurs-Meisterschaft möglich ist, sondern mit der Performance, die wir in unserem Auto haben und den Problemen, die Red Bull hat, definitiv auch der Fahrer-Titel“, meinte Stella.

{ "placeholderType": "MREC" }

Dass Verstappen die Konkurrenz gar schon in die Favoritenrolle drängen will, lässt Stella dagegen kalt: „Max ist nicht nur auf der Strecke gut, sondern auch beim Reden. Sein Auto scheint ihn gerade vor Herausforderungen zu stellen“, betonte der 53-Jährige. „Wir müssen also besser darin werden, die Chancen zu nutzen, die uns Red Bull bietet, wenn sie nicht in der gewohnten Podiumsform sind.“

Norris: „Unsere Pace ist großartig“

Norris hat die WM derweil noch fest im Blick - offenbarte jedoch kleine Sorgen. „Ich würde nicht sagen, dass uns die Zeit davonläuft“, sagt er, „aber sie wird langsam knapp. Ich glaube immer noch, dass wir es schaffen können. Unsere Pace ist großartig. Das sieht man. Ich glaube, wir hatten in Monza wahrscheinlich wieder das beste Auto im Feld. Oder waren zumindest nahe dran.“

Ob es eine Stallorder gibt oder nicht, müsse „letztlich das Team beantworten, nicht ich“. Doch Norris gab gewohnt offen zu: „Wenn man um eine Meisterschaft kämpft, will man natürlich jedes Detail optimieren. Ich tue, was ich kann. Am einfachsten ist es, wenn ich die Rennen einfach gewinne. Und das habe ich in Monza wegen ein paar dummer Kleinigkeiten nicht geschafft“.