In der Formel 1 geht es aktuell nicht um die schwindende Dominanz von Red Bull und den damit verbundenen, spannenderen Titelkampf, sondern um die Wortwahl und den Umgangston vieler Protagonisten.
Haug versteht F1-Zoff nicht
Zuletzt hatte Weltmeister Max Verstappen sein Auto in einer offiziellen Pressekonferenz als „f***ed“ bezeichnet, er meinte damit die Leistungsfähigkeit seines Boliden. Die Stewards der FIA dagegen werteten dies als „grob, unhöflich und anstößig“, zur Strafe soll Verstappen nun Sozialstunden ableisten.
Als Reaktion auf die Sanktion hatte Verstappen offen mit seinem Abschied aus der Formel 1 gedroht. „Solche Dinge entscheiden definitiv auch über meine Zukunft, wenn man nicht man selbst sein kann oder mit solchen albernen Dingen umgehen muss“, sagte der Weltmeister, dessen Vertrag bei Red Bull 2028 ausläuft: „Für mich ist das definitiv keine Möglichkeit, im Sport weiterzumachen.“
Haug sieht Sturm im Wasserglas
Für den ehemaligen Motorsport-Chef von Mercedes, Norbert Haug, ist die Androhung jedoch nicht realistisch. „Natürlich ist Verstappens Rücktrittsdrohung nicht ernst zu nehmen. Ich bin erstaunt, dass die Formel 1 keine wichtigeren Themen als diesen Sturm im Wasserglas hat - zum Beispiel, dass McLaren Mercedes Kreise um die Konkurrenz fährt“, teilte Haug auf Anfrage von SPORT1 mit.
Auch der Boxenfunk zwischen den Beteiligten steht nach Beleidigungen und unschöner Wortwahl in der Kritik. Für Haug jedoch ein lösbarer Konflikt. „Mit einem ‚bip‘ ist alles erledigt und es geht dann um wirklich Wichtiges“, so Haug pragmatisch.