Diese Trennung hatte sich bereits angekündigt! Formel-1-Rennstall Racing Bulls hat die vorzeitige Trennung von Daniel Ricciardo offiziell gemacht, das gab das Team bekannt. SPORT1 hatte bereits am Donnerstagmorgen darüber berichtet.
Nach Aus: Karriereende von Ricciardo?
Nachfolger des Australiers wird der bisherige Test- und Ersatzfahrer von Red Bull Liam Lawson. Der Neuseeländer ersetzt mit sofortiger Wirkung Ricciardo als Stammfahrer und wird die restlichen sechs Grand Prix der laufenden Saison bestreiten.
Auch Ricciardo selbst meldete sich nach der Ausbootung und ließ zu seiner Zukunft Raum für Spekulationen. Bei Instagram hörte sich sein Statement nach einem möglichen Karriereende an: „Ich habe diesen Sport mein ganzes Leben lang geliebt. Es ist wild und wunderbar und es war eine Reise. Vielen Dank an die Teams und Einzelpersonen, die ihren Teil dazu beigetragen haben. An die Fans, die den Sport manchmal mehr lieben als ich, haha, danke. Es wird immer seine Höhen und Tiefen haben, aber es hat Spaß gemacht und um ehrlich zu sein, ich würde es nicht ändern wollen. Bis zum nächsten Abenteuer.“
Neue F1-Chance für Ricciardo unwahrscheinlich
„Danke, Daniel“, ließ das Schwesterteam des Weltmeister-Rennstalls Red Bull Racing am Donnerstagnachmittag in den Sozialen Medien verlauten. Teamchef Laurent Mekies fand zum Abschied lobende Worte: „Er hat viel Erfahrung, Talent und eine fantastische Einstellung in das Team eingebracht. Das hat allen geholfen, sich weiterzuentwickeln und den engen Teamgeist zu stärken.“
2011 hatte Ricciardo sein Debüt in der Formel 1 gegeben, bestritt bis heute 257 Rennen - mit dieser Zahl steht er auf Rang zehn der ewigen Liste der Königsklasse. Nach seinem Aufstieg zu Red Bull 2014 stellte er Sebastian Vettel in den Schatten, wurde zweimal WM-Dritter (2014, 2016). Höher hinaus ging es aber nicht, das hatte auch mit unglücklichen Teamwechseln zu tun. Acht Rennsiege gelangen ihm in seiner Karriere. Zuletzt bei Racing Bulls verlor er zu häufig das Teamduell mit Yuki Tsunoda, zudem wollte Red Bull dem talentierten Lawson endlich ein Stammcockpit bieten.
Dass Ricciardo künftig eine weitere Chance bei einem anderen Team in der Formel 1 erhält, ist auch angesichts seines Instagram-Posts unwahrscheinlich. Der Abschied des Australiers in Singapur war in vieler Hinsicht ungewöhnlich. Die Nachricht war bereits in der Welt, Ricciardo wirkte nach dem Rennen angefasst, durfte aber nichts bestätigen, da Red Bull sich noch nicht äußern wollte.
Auch auf der Strecke hatte sich zuvor Bemerkenswertes abgespielt. Ricciardo, obwohl offiziell nicht Teil des Weltmeisterteams, unterstützte ganz offensichtlich den Titelverteidiger Max Verstappen: Am Ende des Feldes holte er sich spät neue Reifen, um noch die schnellste Rennrunde zu drehen. Dies diente allein dem Zweck, Verstappens WM-Rivalen Lando Norris (McLaren) um den Extrapunkt zu bringen.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)