Home>Motorsport>Formel 1>

Ein Deutscher verblüfft die Formel 1

Formel 1>

Ein Deutscher verblüfft die Formel 1

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Deutscher verblüfft die Formel 1

Beim Qualifying zum Singapur-GP zeigt Nico Hülkenberg eine außerordentliche Performance und beweist, dass er im Alter immer besser wird.
Aston Martin sorgt für Aufsehen in der Formel 1. Medienberichten zufolge wechselt Chefdesigner Adrian Newey von Red Bull zum britischen Team.
Bianca Garloff
Bianca Garloff
Beim Qualifying zum Singapur-GP zeigt Nico Hülkenberg eine außerordentliche Performance und beweist, dass er im Alter immer besser wird.

Es war nicht Lando Norris, der Pole-Setter. Oder Max Verstappen, der sich auf Platz zwei im Qualifying zum Großen Preis von Singapur an der Spitze zurückgemeldet hat. Nein, Nico Rosbergs Mann des Tages im Zeittraining auf dem Marina Bay Circuit war Nico Hülkenberg. Der Deutsche brannte eine Zeit in die Nacht von Singapur, die nur 0,590 Sekunden langsamer war als die Bestzeit von Lando Norris – und die ihn auf Startplatz sechs beförderte.

{ "placeholderType": "MREC" }

Grund genug für Nico Rosberg, um von seinem ehemaligen deutschen Kollegen zu schwärmen: „Wahnsinn, was er am Samstag immer aus diesem Auto rausholt. Ich glaube, das kann kein anderer so“, erklärte der Ex-Weltmeister bei Sky. Und tatsächlich: Hülkenberg hat sich als Meister der Qualifyings in der Formel 1 einen Namen gemacht. 13:3 hat er seinen Teamkollegen Kevin Magnussen allein in diesem Jahr im Kampf gegen die Uhr im Griff.

SPORT1 erfuhr: Seine Stärke auf einer schnellen Runde war ein Grund, warum Audi den Emmericher für sein neues Werksteam ab 2025 (dann noch unter dem Namen Sauber) verpflichtet hat.

Hülkenberg mit gutem Gefühl im Auto

„Es hat Spaß gemacht, war eine saubere Session und ich habe mich wohl gefühlt im Auto“, bestätigt Hülkenberg, dass das gute Ergebnis erneut kein reines Glück war. „Wir haben die Session als Team optimiert, genau geschaut, mit welcher Reifentemperatur man die Runde anfängt und uns von Runde zu Runde mit der immer schneller werdenden Strecke gesteigert.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Am Sonntag (ab 14 Uhr im LIVETICKER) geht er so neben Oscar Piastri (McLaren) und hinter den beiden Mercedes von Lewis Hamilton und George Russell ins Rennen. „Ich glaube, dass wir die anderen Mittelfeldteams durchaus herausfordern können“, blickt Hulk nach vorn.

Erstaunlich: Während der Deutsche mit zunehmendem Alter (aktuell ist er 37) immer besser wird, muss einer seiner alten Weggefährten nach dem GP Singapur wohl sein Cockpit räumen: Daniel Ricciardo (Racing Bulls) schaffte es im Qualifying nur auf Platz 16 und muss seinen Platz vor dem nächsten Rennen in Austin (Texas) an Liam Lawson abtreten.

Ricciardo fliegt aus Formel 1

„Ricciardo hat Hülkenberg damals bei Renault geschlagen“, erinnert Nico Rosberg und zeigt damit auf, wie unterschiedlich Karriereverläufe sein können. Allein: Das sei auch ein Grund, warum Hülkenberg jetzt bei Haas und eben nicht in einem Top-Team um die Pole fährt.

Rosberg: „Er hat in den wichtigen Karrieremomenten auch immer mal wieder keinen Erfolg, deshalb hat er nie das Top-Cockpit bekommen.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Fest steht aber auch: Seit seiner dreijährigen F1-Pause fährt Hülkenberg nicht nur superschnell, sondern auch extrem konstant. „Der Kopf muss frei sein und richtig gepolt, damit man in diesem Sport erfolgreich sein kann“, sagt er zu SPORT1. „In den drei Jahre Pause habe ich mich komplett gelöst von der Formel 1, ganz bewusst. Das war wie eine kleine Rehabilitation für meinen Körper und Geist. Jetzt nehme ich den Sport mit frischer Energie anders wahr, lebe und genieße die Zeit bewusster. Insgesamt hat die Pause das Feuer und die Liebe zum Motorsport einfach wieder so ein bisschen entfacht und neu gezündet.“

Nur gut, dass er in Singapur regelmäßig in die Eistonne steigt, damit es in Hülkenbergs Haas-Cockpit nicht allzu heiß her geht und der Deutsche bei aller Euphorie einen kühlen Kopf bewahrt. Nicht nur im Qualifying…

Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich Audi mit ihm ja in Zukunft zum Top-Team.