Red Bull hat im Fall des zweiten Racing-Bulls-Cockpits Nägel mit Köpfen gemacht! Was SPORT1 bereits am Donnerstagmorgen erfuhr, wurde am Abend bestätigt: Red Bull trennt sich von Daniel Ricciardo.
Aus von F1-Star besiegelt!
Laurent Mekies, Teamchef von Visa Cash App RB Formula One Team, wie das Team offiziell heißt, bedankte sich bei Ricciardo: „Er hat mit einer fantastischen Einstellung viel Erfahrung und Talent in das Team eingebracht, was allen dabei geholfen hat, einen starken Teamgeist zu entwickeln und zu fördern.“
Auch der Nachfolge Ricciardos steht bereits fest: der Neuseeländer Liam Lawson (22) ab dem nächsten Rennen in Austin den Platz des Australiers in Red Bulls Juniorteam einnehmen.
Ricciardo hat nach SPORT1-Informationen das Angebot, weiterhin als eine Art Marketingbotschafter bei Red Bull zu arbeiten. Er brauche aber noch Zeit, um darüber nachzudenken, heißt es aus Insiderkreisen.
Beim letzten Rennen in Singapur deutete Ricciardo selbst bereits an, dass seine Formel-1-Karriere bald vorbei sein könnte. „Manchmal muss man das große Ganze sehen“, räumte der 35-Jährige ein: „Ich habe immer gesagt: ‚Ich will nicht nur ein Typ sein, der hier in der Startaufstellung steht und ab und zu um einen Punkt kämpft.‘“
Sein Ziel, sich mit guten Leistungen im B-Team für das Red Bull-Cockpit neben Max Verstappen zu empfehlen, hat er nicht erreicht, ist in der WM mit zwölf Punkten klar schlechter als Teamkollege Yuki Tsunoda (22).
Ricciardo bereut Abschied von Red Bull
Ricciardo sah bereits sein Aus kommen: „Und dann stellt sich die Frage: Um was kämpfe ich hier sonst noch? Was erfüllt mich sonst noch? Ich bin selbst ein junger Fahrer gewesen, und es kommt der Punkt, an dem ich nicht nur Platz wegnehmen möchte.“
Er habe zwar seinen „Frieden“ mit der Situation gemacht, rückblickend war der Abschied von Red Bull und die Flucht vor Max Verstappen nach der Saison 2018 aber ein Fehler.
Bei Renault kam der achtmalige GP-Sieger über zwei dritte Plätze nicht hinaus. Im McLaren gewann er zwar noch den GP Italien, doch im Duell mit Lando Norris kam er nie mehr wirklich auf Tempo.
„In meinen Augen war das damals ein sinnvoller Schritt“, erklärt der Australier. „War es die beste Entscheidung meiner Karriere? Nein, das war es nicht. Aber das ist in Ordnung für mich. So ist es eben.“
Mit Ricciardo verliert die Formel 1 einen ihrer Publikumslieblinge. Liam Lawson konnte derweil schon einmal als Ricciardo-Ersatz überzeugen, als er im vergangenen Jahr in Singapur den neunten Platz belegte und damit bereits zwei WM-Punkte sein Eigen nennt.