Der Streit zwischen Ralf und Cora Schumacher wird immer brisanter. Der ehemalige Formel-1-Fahrer reagierte am Freitagabend auf schwere Vorwürfe seiner Ex-Frau bezüglich seines Coming-outs, die sie zuvor in einem Interview geäußert hatte.
„Wie erbärmlich muss ein Mensch sein?“
Die Nachricht von Schumachers öffentlichem Outing hatte am 14. Juli hohe Wellen geschlagen. Viele Prominente unterstützten den ehemaligen Formel-1-Fahrer, der seine Beziehung zu Partner Étienne Bousquet-Cassagne via Social Media publik gemacht hatte. Auch in der Öffentlichkeit wurde sein Schritt überwiegend positiv wahrgenommen.
In einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem Spiegel äußerte sich Cora Schumacher über ihre Sicht auf die Geschehnisse: “Ich wünschte, Ralf hätte mich einbezogen oder wenigstens eingeweiht”, sagte sie dem Nachrichtenmagazin.
Laut eigener Aussage sei sie auf das Outing völlig unvorbereitet gewesen. „Stattdessen habe ich von seinem Coming-out aus den Medien erfahren. [...] Das hat mir so einen Stich ins Herz gesetzt”, sagte sie. Wenn „in den Medien jetzt plötzlich der Eindruck erweckt“ werde, „Ralf hätte mir Étienne schon längst als seinen Partner offiziell vorgestellt, dann ist das eine Lüge“, warf die 47-Jährige ihrem Ex-Mann vor.
Ralf Schumacher: „... dass sie so viele Lügen verbreitet“
Am Abend widersprach Schumacher dieser Darstellung vehement. „Bei dem ganzen Hin und Her möchte ich einmal klarstellen, dass Cora uns im September (Anfang Oktober) 2023 gratuliert hat, weil sie dachte, wir hätten geheiratet. Gefreut hat sie sich auch noch“, schrieb der 49-Jährige bei Instagram.
„Ich finde es schade für Étienne und mich, dass sie so viele Lügen verbreitet. Wir beide möchten doch einfach nur unsere Ruhe haben“, fuhr Schumacher fort. Dazu veröffentlichte er einen Screenshot, der einen Nachrichtenverlauf zwischen Cora und seinem Partner Étienne auf WhatsApp zeigen soll.
Dort ist auf Englisch zu lesen, wie Cora Étienne zur vermeintlichen Hochzeit mit Ralf Schumacher gratuliert haben soll. Als dieser mit „Was“ und Lachsmileys auf die Nachricht reagiert habe, hat sie demnach geschrieben: „Mir wurde gesagt, dass ihr verheiratet seid, weil ihr beide Ringe auf der rechten Seite tragt. Ich bin so glücklich für euch beide.“
Ralf Schumacher hat sich am Abend zudem noch bei der Bild geäußert. „Ich finde das sehr schade und verstehe das alles nicht. Ich hoffe, dass Cora ihr privates Glück bald findet und wünsche ihr nur das Beste“, wird er von der Boulevardzeitung zitiert.
Cora Schumacher schießt umgehend zurück
Doch auch Cora Schumacher reagierte umgehend und veröffentlichte am späten Abend auf Instagram eine neue Story. Darin schrieb sie: „Du weißt sehr genau, dass du mir Étienne lediglich als deinen Assistenten vorgestellt hast!“
Sie begründete die WhatsApp-Nachrichten damit, dass sie ihr „letzter Versuch“ gewesen seien „wenigstens von ihm die Wahrheit zu erfahren“.
Darüber, dass ihr Ex-Mann einen Screenshot des eigentlich privaten Chats geteilt hatte, zeigte sie sich empört: „Und du verklagst mich ernsthaft seit 10 Jahren, dass ich angeblich deine Persönlichkeitsrechte nicht wahre, währenddessen du meine ungeniert verletzt anstelle einfach mal auf mich zuzugehen und mir wenigstens jetzt mal die Wahrheit zu sagen?!“
Am Ende schrieb sie sogar: „Wie erbärmlich muss ein Mensch sein, rechtswidrig private WhatsApp-Nachrichten zu veröffentlichen, um die Wahrheit zu verschleiern...?!“
Cora Schumacher: “Fühlte mich wie altes Paar Turnschuhe”
Cora war von 2001 bis 2015 mit Ralf Schumacher verheiratet. In dem Spiegel-Interview blickt sie auch auf die gemeinsamen Jahre zurück. Sie beschreibt die Ehe als schwierig und geprägt von Einsamkeit, besonders nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes David im Jahr 2001.
„Nach der Geburt unseres Sohnes habe ich mich gefühlt wie ein altes Paar Turnschuhe, das in die Ecke gestellt wurde”, so Cora Schumacher.
Die Gerüchte um Ralfs Homosexualität hätten sie während der Ehe immer wieder verunsichert. “Diese Gerüchte wurden mit den Jahren immer schlimmer. Ich habe ihm vertraut, blind vertraut. Deswegen war sein Wort mein Gesetz”, erklärte sie.
Cora Schumacher: „Hat er mich überhaupt geliebt?“
“Ich fühle mich benutzt. Meiner besten Jahre beraubt. War er aufrichtig zu mir? Und das Wichtigste: Hat er mich überhaupt geliebt?”, fragt sich Cora Schumacher rückblickend.
Cora betont zudem, wie sehr sie sich gewünscht hätte, dass Ralf sie vorab informiert hätte. „[...] Aber wie ich damit umgehen soll, dass Ralf vor seinem Coming-out nicht mit mir gesprochen hat und zum Beispiel sagt: ‚Pass auf, Cora. Es tut mir leid.‘ Oder: ‚Ich wusste nicht, wie ich es dir sagen soll.‘ Nichts. Das hätte ich als ein Zeichen des Respekts empfunden.”
Zugleich fühle sie sich „genötigt, mein Bild in der Öffentlichkeit zu korrigieren. Genau wie Herr Schumacher das Recht hat, sich zu outen. Hat er auch einen Moment an die Konsequenzen für mich gedacht?”, fragt sie.
Ex-Mann Ralf Schumacher hatte bereits dem Spiegel über seine Anwälte ausrichten lassen, dass es unzutreffend sei, dass Cora erst durch den öffentlichen Post von seiner Beziehung zu Étienne Bousquet-Cassagne erfahren habe.