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Formel 1: Spektakuläre Wende bei Red Bull - das steckt dahinter

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Formel 1: Spektakuläre Wende bei Red Bull - das steckt dahinter

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Spektakuläre Wende bei Red Bull

Sergio Pérez bleibt nun doch Teamkollege von Max Verstappen - eine Intervention des Formel-1-Vermarkters spielte dabei offenbar eine entscheidende Rolle.
Adrian Newey gilt als das Superhirn der Formel 1, weshalb sich Ferrari seine Dienste sichern wollte. Doch daraus wird offenbar nichts - nun wittert wohl ein anderes Team seine Chance.
Ralf Bach
Ralf Bach
Sergio Pérez bleibt nun doch Teamkollege von Max Verstappen - eine Intervention des Formel-1-Vermarkters spielte dabei offenbar eine entscheidende Rolle.

Selbst die Verstappen-Familie war überrascht: Vor der Abreise vom Großen Preis von Belgien haben sowohl Red-Bull-Teamchef Christian Horner als auch Chefberater Helmut Marko ihnen klare Statements mit auf den Weg gegeben: „Pérez ist weg, Max Verstappen wird beim ersten Rennen nach der Sommerpause beim Heimrennen in Zandvoort einen neuen Teamkollegen bekommen.“

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So war unisono die Nachricht nach dem erneut verkorksten Rennen des Mexikaners in Spa, das als letzte Chance von Pérez galt, sich zu beweisen. Umso überraschter waren Verstappen und Co., als sie am Montagabend von der 180-Grad-Kehrtwende der Red Bull-Entscheidungsträger erfuhren: Der 34 Jahre alte Pérez bleibt jetzt doch, wurde ihnen nach einem langen Meeting in der Red Bull-Fabrik in Milton Keynes unter anderem mit Teamchef Christian Horner, Chefberater Helmut Marko und anderen einflussreichen Red Bull-Machern mitgeteilt.

Aus dem großen Stühlerücken wurde nichts. Im Gegenteil: Nicht nur, dass der mental angeschlagene Sergio Pérez bei Red Bull die Saison zu Ende fahren darf - auch der Australier Daniel Ricciardo darf die Saison beim Juniorteam Racing Bulls beenden.

Besonders Marko war Ricciardo ein Dorn im Auge, weil der 35 Jahre alte Australier altersbedingt nicht in die Philosophie des Juniorteams passte, junge Fahrer zu fördern und zu entwickeln. Ricciardo gilt aber als Zögling des Briten Horner, der seine schützende Hand über seinen Freund legt.

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SPORT1 erreichte Helmut Marko am Dienstag in Jerez zur Stellungnahme. Der Grazer war dort, um bei einem so genannten „Driver Searching“ potenzielle neue Max Verstappens unter die Lupe zu nehmen. Zur Red-Bull-Situation sagt er: „Pérez bleibt. Wir wollen ihn zu alter Form zurückbringen. Ricciardo bleibt ebenfalls. Es wird sich nichts ändern.“

Perez: Mexiko-GP als Rettung?

Über die Hintergründe wollte er sich nicht näher äußern. Was hinter den Kulissen durchsickerte: Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media bat Red Bull, die Pérez-Entlassung noch einmal zu überdenken.

Sie fürchteten ohne Volksheld Pérez einen extremen Einnahmenrückgang beim GP von Mexiko am 27. Oktober. Marko deutet aber an: „Für 2025 werden die Karten wieder neu gemischt.“

Soll heißen: Das nach der Sommerpause angekündigte Stühlerücken wurde auf Ende des Jahres verschoben. Für 2025 ist immer noch alles möglich: Pérez kann bleiben, er kann aber auch ersetzt werden.

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Am Mittwoch lässt Red Bull erst mal bei einem so genannten Filmtag (dort sind 200 Kilometer mit einem aktuellen Auto erlaubt) den Australier Daniel Ricciardo und den jungen Neuseeländer Liam Lawson ans Steuer. Danach werden die Rundenzeiten verglichen und ausgewertet. Ricciardo sagt bei SPORT1 über den Test: „Es geht um sehr viel dabei für mich, aber ich bin guter Dinge.“

Lawson wartet auf neue Chance

Soll heißen: Wenn er Lawson klar schlägt, könnte er auf der Pole-Position stehen, Pérez bei Red Bull für 2025 zu ersetzen. Lawson muss dagegenhalten: Erstens um sich als eventueller Nachfolger für Pérez zu empfehlen. Zweitens um sich ein Cockpit für 2025 zu sichern.

SPORT1 weiß: Red Bull hat Lawson für nächstes Jahr einen Stammplatz in der Königsklasse vertraglich zugesichert. Gelingt das nicht bei den vier Red-Bull-Autos, kann er woanders anheuern.

Für ihn spricht: Sein Debütrennen feierte Lawson vor einem Jahr in Zandvoort, als er beim Red Bull-Juniorteam ausgerechnet kurzfristig Ricciardo ersetzen musste, der sich bei einem Unfall im Training die Hand brach und drei Rennen pausierte.

Lawson hinterließ als Ersatzmann einen guten Eindruck, musste sein Cockpit aber wieder an den wieder genesenen Ricciardo abtreten. Seitdem wartete er geduldig auf eine neue Chance.