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Formel 1: Riesen-Zoff um Verstappen! "Ernst der Lage nicht erkannt"

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Formel 1: Riesen-Zoff um Verstappen! "Ernst der Lage nicht erkannt"

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Riesen-Zoff um Verstappen

Max Verstappen wird nach einem Crash mit Lewis Hamilton in Ungarn nur Fünfter. Schlimmer ist aber der interne Streit mit Red Bull.
Adrian Newey gilt als das Superhirn der Formel 1, weshalb sich Ferrari seine Dienste sichern wollte. Doch daraus wird offenbar nichts - nun wittert wohl ein anderes Team seine Chance.
Bianca Garloff
Bianca Garloff
Max Verstappen wird nach einem Crash mit Lewis Hamilton in Ungarn nur Fünfter. Schlimmer ist aber der interne Streit mit Red Bull.

Bereits am Vortag hatte Max Verstappen den verbalen Warnschuss abgefeuert: „Ich glaube, einige müssen langsam aufwachen“, sagte der Weltmeister nach Platz drei im Qualifying zum Große Preis von Ungarn. „Nicht alle“ im Team hätten den Ernst der Lage erkannt. „Sie wissen, dass ich realistisch bin und nicht nach Ausreden suche. Aber da sind wohl nicht alle im Team auf der gleichen Wellenlänge.“

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Fest steht: Die Stimmung war schon mal besser bei Red Bull. Das groß angekündigte Update für den Ungarn-GP – für die Katz! Auf dem Weg zu Platz fünf im Rennen am Sonntag beschwerte sich der dreimalige Weltmeister gleich mehrfach über sein Auto.

„Ich kann nicht bremsen und auch nicht in die Kurven reinfahren“, polterte Verstappen zunächst. Oder: „Ich bin Brake Bias 5 und dieses Ding lenkt einfach nicht ein. Unglaublich.“

Verstappen fühlt sich im Stich gelassen

Später knöpfte er sich die Strategie vor: „Ich bin super beeindruckt, wie wir uns undercutten lassen und mein Rennen komplett abf*****“ Oder: „Ihr habt mir eine verf***** Strategie gegeben und ich versuche das jetzt zu retten.“

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Fest steht: Selbst für Außenstehende war gut zu hören, wie sehr Max Verstappen im Cockpit kocht. Und das nicht, weil ihm zu heiß war. Der Niederländer fühlt sich von seinem Team im Stich gelassen. Rein subjektiv. Er gibt sein Bestes, Red Bull nicht. Nicht mehr jedenfalls.

Was mit so einem Mindset im Hinterkopf passiert, ist eigentlich nur logisch. Verstappen fährt längst am Limit – und geht dann natürlich auch drüber.

„Max, das ist kindisch“

Im Duell mit Lewis Hamilton schoss er mit Geschwindigkeitsüberschuss innen in die Kurve und rumpelte dem siebenmaligen Champion über das linke Vorderrad. Statt zumindest Platz drei zu sichern, wurde er nur Fünfter.

Doch damit nicht genug: Als Verstappen sich am Funk beschwerte, Hamilton habe noch in der Bremszone die Linie gewechselt, nahm ihn sein Renningenieur Gianpiero Lambiase auch noch Volley: „Max, das ist kindisch.“

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Mehr kann man seinen eigenen Fahrer nicht bloßstellen. Dabei blieb sogar Unfallgegner Hamilton cool: „Er ist innen geblieben und über mich rübergesprungen. Ein Rennunfall.“

Marko gibt zu: „Max ist frustriert“

Red Bull-Motorsportchefberater Helmut Marko versucht Ruhe in die aufgeheizte Situation zu bringen. „Wir haben völlig unterschätzt, wie schwierig das Überholen ist“, erklärte er die falsche Taktik bei Sky.

„Damit waren unsere Strategie und unser Rennen zerstört. Wir dürfen uns jetzt nicht den kleinsten Fehler erlauben. Es ist enttäuschend und auch Max ist frustriert. Da müssen wir jetzt durch. Es sind noch elf Rennen. Der Vorsprung (76 Punkte; Anm. d. Red.) ist noch da.“

Allein: Wirklich versöhnlich klingt auch das nicht. Verständnis zeigt nur Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der die Hoffnung auf einen Wechsel des Niederländers immer noch nicht aufgegeben hat: „Max war das ganze Rennen nicht happy, am Ende hat er‘s dann mit der Brechstange versucht. Das ist ins Auge gegangen.“

Red Bull: Nur Verstappen redet Klartext

Klartext. Den redet bei Red Bull mittlerweile nur noch einer: Max Verstappen selbst. „Wir wissen, dass wir ein Problem haben und wir im Vergleich zu McLaren noch zulegen müssen“, sagte er.

„Wir werden schon nächste Woche in Spa sehen, wie sich alles entwickelt. Aber im Moment glaube ich, dass wir sowohl beim Speed im Qualifying als auch beim Renntempo im Hintertreffen sind.“ Und das kann einem Perfektionisten wie Max Verstappen natürlich nicht gefallen.