McLaren hat sich die Doppel-Pole für den Großen Preis von Ungarn gesichert! Lando Norris fuhr mit einer Zeit 1:15:227 auf Platz eins, sein Teamkollege Oscar Piastri landete rund zwei Zehntel dahinter auf Rang zwei.
Historische Doppel-Pole!
Damit stehen erstmals seit Brasilien 2012 zwei McLaren in der ersten Startreihe. Der amtierende Weltmeister Max Verstappen geht von P3 in das Rennen am Sonntag (ab 15 Uhr im Liveticker).
„Ich bin sehr happy. Es war kein einfaches Qualifying mit wechselnden Bedingungen. Aber wir standen immer ganz vorne, das war das Beste daran. Eine Doppelführung ist natürlich noch besser!“, sagte ein zufriedener Norris anschließend.
Sein Teamkollege meinte ebenfalls, dass er glücklich für das Team sei, gab bei Sky aber auch zu: „Klar, wenn man zwei Zehntel hinten dran ist, überlegt man, was man besser machen kann.“
Verstappen bleibt in der Boxengasse
Der dritte Teil des Qualifyings wurde durch einen heftigen Crash von Yuki Tsunoda für mehrere Minuten unterbrochen. Nach der Roten Flagge setzte leichter Regen ein, wodurch es kein Fahrer mehr schaffte, seine Rundenzeit zu verbessern.
Verstappen fuhr nicht einmal mehr aus der Boxengasse. „Momentan habe ich das Gefühl, dass wir jagen müssen“, sagte er, gibt aber nicht auf: „Morgen wird ein anderer Tag und ich hoffe, dass uns das in die Karten spielen wird.“
Für den Aufreger der Session sorgte allerdings erneut Sergio Pérez. Bereits in Q1 verlor der Red-Bull-Fahrer die Kontrolle über sein Auto und schlug heftig in der Leitplanke ein.
Pérez und Russel scheitern in Q1
Bis kurz vor Beginn der Session hatte es in Ungarn noch geregnet, wodurch die Strecke etwas nass war, als Pérez von der Strecke rutschte. Nach der minutenlangen Unterbrechung verbesserten sich die Streckenbedingungen dann merklich und die anderen Fahrer konnten am Red Bull vorbeiziehen. Letztendlich landete er auf Rang 16 und schied somit in Q1 aus.
Neben dem Mexikaner scheiterte auch Mercedes-Fahrer George Russell im ersten Teil, nachdem er beim vergangenen Rennwochenende noch auf die Pole Position gefahren war.
Für Nico Hülkenberg war es wiederum denkbar knapp. Nur eine Zehntelsekunde fehlte dem Deutschen, um ins Q3 zu gelangen.
Pérez fährt um seine Zukunft
Für Pérez setzt sich mit dem Ausscheiden ein unangenehmer Trend fort. Bereits vor zwei Wochen in Großbritannien hatte er sich bei den nassen Bedingungen im Qualifying gedreht und sein Auto ins Kiesbett gesetzt. Dort beendete er die Session am Samstagnachmittag auf Rang 19, im Rennen landete er letztendlich auf Platz 17.
Allgemein ist der 34-Jährige momentan nicht wirklich gut in Form, an den letzten sechs Rennwochenenden holte er gerade einmal 15 Punkte. Zum Vergleich: Hülkenberg holte alleine in den letzten zwei Rennen 16 Punkte.
Besonders hart für ihn: Aktuell fährt er auch um seine Zukunft. Wie RB-Chefberater Helmut Marko bei grandprix247.com bestätigte, ist in dem Vertrag seines Fahrers eine Klausel eingebaut. Diese soll laut motorsport-total.com beinhalten, dass er nach dem nächsten Rennwochenende in der Fahrer-Wertung nicht mehr als 100 Punkte hinter Verstappen liegen. Ein schwieriges Unterfangen, denn aktuell sind es 137 Zähler.
Das frühe Ausscheiden im Qualifying sorgt nicht unbedingt dafür, dass sich seine Lage verbessert.