Lando Norris hat sich die Pole Position für das zehnte Saisonrennen der Formel 1 gesichert und Weltmeister Max Verstappen geschlagen! Der britische McLaren-Pilot drehte beim Qualifying für den Großen Preis von Spanien am Sonntag (ab 15.00 Uhr im Liveticker) in 1:11,383 Minuten die schnellste Runde.
Später Qualifying-Schock für Verstappen
Norris: „Nahezu perfekte Runde“
Für Norris war es die zweite Pole Position in der Königsklasse. „Das war die nahezu perfekte Runde, das war super eng, ich in super happy mit der Pole. Wir waren schon in den letzten Monaten seit Miami schnell, aber wir haben hier und da die Pole verpasst, weil nicht alles perfekt gepasst hat, heute hat aber alles geklappt. Das ist unser Ziel, morgen das Rennen zu gewinnen, aber das wird gegen Max und Lewis schwierig werden“, sagte er im Anschluss überglücklich. Verstappen lag bis zur letzten Runde von Norris vorne, doch der Brite fuhr letztlich eine 0,020 Sekunden schnellere Rundenzeit.
Trotzdem war der Niederländer mit dem Qualifying zufrieden, da er und Red Bull in den Freien Trainings noch herbe Probleme hatten. „Wir haben versucht, die perfekte Balance zu finden, das hatte in den Freien Trainings noch nicht so gut gepasst. Im Qualifying hat alles besser zusammengepasst. Wir können zufrieden sein. Einfache Poles gibt es nie, jetzt sind mehr Teams vorne dabei und das ist gut für die Formel 1, wenn es so eng ist“, sagte der amtierenden WM-Führende.
Hinter Norris und Verstappen beendeten die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und George Russell das Qualifying auf P3 und P4. Trotzdem war Mercedes-Boss Toto Wolff nicht vollends zufrieden: „Es bringt halt nichts, wenn wir am Freitag das schnellste Auto hatten. Wir haben uns mehr ausgerechnet. Für uns ist McLaren eine gute Benchmark. Man sieht, was alles möglich ist, das ist schon beeindruckend.“
Hamilton: „Plötzlich entwickelt sich das Auto in eine Rennmaschine“
Sein Fahrer Hamilton sprach jedoch von einem guten Qualifying: „Ich bin sehr zufrieden mit der Runde und der Platzierung. Es ist toll, wieder in den Top-3 zu sein. Die harte Arbeit in der Fabrik hat sich gelohnt. Je näher wir vorne drankommen, umso enger wird es. Wir haben Riesenschritte nach vorne gemacht, jeder einzelne in der Fabrik ist dafür verantwortlich.“ Er fügte hinzu: „Plötzlich entwickelt sich das Auto dann auch in eine Rennmaschine, mit der wir vorne mitkämpfen können. Hoffentlich können wir die Fahrer vor uns morgen unter Druck setzen.“
Die dritte Startreihe am Sonntag bilden die beiden Ferraris Carlos Sainz und Charles Leclerc. Sainz war nach der Quali bedient: „Die waren schneller, als wir gedacht haben. Nach den Freien Trainings haben wir gedacht, wir können um die Pole mitfahren. Doch dann haben die anderen Teams aufgedreht und wir waren langsamer.“ „Das wird ein ganz offenes Rennen werden, aber bei Platz sechs schaust du eher nach hinten“, blickte der Spanier auf das Rennen voraus.
Hülkenberg: „Es sind Punkte eingeplant“
Dahinter reihten sich Pierre Gasly und Esteban Ocon (beide Alpine) auf P7 und P9 ein. Eine enttäuschende Quali erlebte Verstappens Teamkollegen Sergio Pérez mit Rang acht. Zudem wird der Mexikaner aufgrund einer Grid-Strafe um drei Plätze nach hinten versetzt. Zehnter wurde Oscar Piastri, der sich in Q3 zwei Fahrfehler leistete und dadurch keine Rundenzeit absolvierte.
Der Emmericher Nico Hülkenberg gewann erneut das Qualifying-Duell mit seinem dänischen Haas-Teamkollegen Kevin Magnussen. Er fuhr den 13. Startplatz heraus, Magnussen wurde 16. und scheiterte bereits im ersten Teil des Qualifyings. „Es hat am fehlenden Speed gelegen. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, mehr konnte ich nicht aus dem Auto herausholen. Deswegen war es das höchste der Gefühle“, sagte Hülkenberg bei Sky. Für das Rennen zeigte er sich dennoch optimistisch: „Es sind Punkte im Kalender eingetragen. Ich weiß noch nie wie, aber irgendwie müssen wir es machen.“ Ganz so optimistisch war Experte Ralf Schumacher nicht, denn er prognostizierte für den Sonntag, dass es für Hülkenberg tendenziell er weiter nach hinten geht und nicht nach vorne.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)