Ein Wechselbad der Gefühle für Oscar Piastri! Der McLaren-Pilot fuhr erst am Samstagmittag im Sprintrennen auf den zweiten Platz, ehe ihm nachmittags in Q3 für den Großen Preis von Österreich (Sonntag ab 15 Uhr im Liveticker) seine schnellste Runde aberkannt wurde und er dadurch nicht von P3 starten wird sondern von Platz sieben.
McLaren-Protest: Entscheidung gefallen
Kurz vor dem Ende des Qualifyings war der 23-Jährige auf einer sehr guten Runde und sprang hinter Red-Bull-Dominator Max Verstappen und Teamkollege Lando Norris auf den dritten Platz. Doch die Rennkommissare entschieden schnell, dass der Australier auf seiner Runde kurz außerhalb der Strecke war. Aufgrund der Tracklimits wurde ihm diese Runde gestrichen. Sein Team reichte am Abend einen Protest gegen die Strafe ein. Die FIA lehnte den Einspruch aber ab.
Formel-1-Youngster redet sich in Rage
McLaren-Teamchef Andrea Stella erklärte: „Wir suchen Klärung. Wir wollten vor allem auf die Beweise schauen, dass das Auto zweifelsfrei neben der Strecke war.“ Er fügte an: „Ich kann nicht sagen, dass dieses ‚zweifelsfrei‘ zu unserer Zufriedenheit erfüllt wurde. Es gibt ein paar Grundsätze: Einer ist, dass das benutzte System eine angemessene Auflösung hat, und der zweite ist, dass sich die Methodik, die bei einem Auto angewendet wird, für alle Autos anwenden lässt.“
Die Regelhüter der FIA sahen dies aber anders und blieben bei ihrer Entscheidung.
Darüber echauffierte sich auch Piastri: „Für mich ist das peinlich. Wir haben all diese Arbeit für die Tracklimits vorgenommen, an einigen Stellen Kies angebracht.“ Der Mclaren-Pilot verwies darauf, dass er nicht im Kies gewesen sei, ihm aber trotzdem die Runde aberkannt wurde.
Deswegen winkte er ab: „Ich bin auf der Strecke geblieben und es war wahrscheinlich meine beste Kurve sechs und dann wird die Runde gestrichen. Ich weiß nicht, warum sie Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen, für die Änderung der letzten beiden Kurven ausgegeben haben, wenn es immer noch Kurven gibt, in denen man neben die Strecke fahren kann.“
Beide Mercedes‘ und Ferraris vor Piastri
Allerdings gab sich Piastri auch selbstkritisch, indem er darauf verwies, dass er als einziger außerhalb der Strecke war und alle anderen Fahrer auf ihr geblieben sind. Dennoch war der McLaren-Pilot sehr bedient mit der Situation.
Der 23-Jährige wollte trotzdem optimistisch Richtung Rennen blicken: „Die Geschwindigkeit ist da, aber bei Ferrari und Mercedes auch. Ich werde versuchen, weiter nach vorne zu kommen.“ Vor ihm starten die beiden Mercedes-Piloten George Russell (P3) und Lewis Hamilton (P5) sowie die zwei Ferraris von Carlos Sainz (P4) und Charles Leclerc (P6). Neben Piastri in der Startaufstellung steht Red-Bull-Fahrer Sergio Pérez.