Was für ein schwarzes Wochenende für Ferrari! Beim Großen Preis von Kanada fuhren beide Piloten nur hinterher - und schieden vorzeitig aus.
Komplettes Debakel für Ferrari!
Schon vorher hatten beide Piloten nichts mit den vorderen Plätzen zu tun. Monaco-Sieger Charles Leclerc kämpfte das komplette Rennen mit Problemen am Motor und stellte seinen Boliden in der 43. Runde ab. Carlos Sainz drehte sich in der 54. Runde und räumte dabei Williams-Pilot Alex Albon ab. Der Spanier stellte seinen Boliden ebenfalls anschließend in der Box ab.
Den Sieg schnappte sich Weltmeister Max Verstappen im Red Bull vor McLaren-Pilot Lando Norris. Der von der Pole gestartete George Russell sicherte sich im Mercedes den dritten Rang und besorgte damit das erste Podium für Mercedes in diesem Jahr. Teamkollege Lewis Hamilton wurde Vierter vor Oscar Piastri (McLaren). Nico Hülkenberg im Haas verpasste als Elfter die Punkte knapp.
„Es war ein verrücktes Rennen, viel ist passiert. Wir mussten bei uns bleiben und konzentrieren“, sagte Verstappen mit einem breiten Grinsen im Gesicht: „Das Safety Car hat sich gut ausgewirkt für uns, aber danach mussten wir die Abstände gut managen, es hat richtig Spaß gemacht. Solche Rennen braucht es ab und zu mal.“
Der Niederländer baute damit seine Führung in der Fahrerwertung weiter aus. „Das war nicht leicht, aber wir haben es geschafft. Das war richtig, richtig gut“, funkte Verstappen an die Box: „Das fühlt sich toll an.“
Perez scheidet aus - Hülkenberg vor Magnussen
Damit baute Verstappen sein Polster auf Leclerc auf 56 Zähler aus. Norris liegt als WM-Dritter 63 Punkte hinter dem Niederländer. Hülkenberg fuhr ein ordentliches Rennen und gewann erneut das teaminterne Duell mit dem Dänen Kevin Magnussen. Verstappens Teamkollege Sergio Perez (Mexiko) schied zum Abschluss eines schwachen Wochenendes nach einem Fahrfehler aus.
„Die größte Herausforderung wird das Wetter werden“, hatte Russell kurz vor dem Rennstart bei Sky gesagt. Doch den Sieg traue er sich trotz der schwierigen Bedingungen „auf jeden Fall“ zu.
Der Mercedes-Pilot erwischte dann auch einen guten Start und behauptete seine Führung vor Verstappen und Norris recht souverän. Während sich das Feld aufgrund der schlechten Sicht bei nasser Strecke vorsichtig nacheinander aufreihte, fuhren Hülkenberg und Magnussen zügig nach vorne.
Die beiden Haas-Piloten hatten als einzige auf Regenreifen gesetzt, während der Rest des Feldes auf Intermediates unterwegs war. Die Taktik ging zunächst auf, Magnussen war in der vierten Runde bereits nach zahlreichen Überholmanövern auf dem vierten Platz.
Verstappen mit leichtem Fehler
Doch weil es in der Folge abtrocknete, mussten die beiden in die Box und andere Reifen aufziehen, somit fanden sie sich weiter hinten wieder.
Vorne leistete sich Verstappen bei der Jagd nach Russell einen ganz seltenen Fehler, sodass Norris plötzlich nah heranrückte. Der McLaren-Pilot übernahm dann in der 21. Runde mit zwei starken Überholmanövern gegen Verstappen und Russell dann auch schnell die Führung. Kurz darauf kam auch Verstappen an Russell vorbei, als diesem ein Ausritt unterlaufen war.
Doch Norris‘ Führung war schnell Geschichte, als das Safety Car auf die Strecke kam, weil der US-Amerikaner Logan Sargeant (Williams) in die Bande gekracht war. Verstappen und Co. kamen in der Folge an die Box für einen Reifenwechsel, Norris zog erst in der Runde danach nach - und fand sich dann auf dem dritten Platz wieder.
Verstappen ergriff diese Chance entschlossen und verwaltete seine Führung souverän, bis er zum erneuten Reifenwechsel in die Box kam. Dadurch rutschte Norris kurzzeitig an die Spitze, doch Verstappen zog nach einem weiteren Stopp des Briten wieder vorbei.
Eine weitere Safety-Car-Phase nach einer Kollision von Sainz (Spanien/Ferrari) und Alexander Albon (Thailand/Williams) sorgte dann nochmal für Spannung.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)