Bahnt sich in der Königsklasse des Motorsports eine Überraschung an? Laut einem Bericht des Corriere della Sera steht Falvio Briatore vor einem Formel-1-Comeback. Der legendäre F1-Teamchef – Michael Schumacher holte unter ihm 1994 und 1995 seine ersten beiden WM-Titel – soll demnach vor einem Engagement bei Alpine stehen.
Überraschendes F1-Comeback?
Das aber nicht als Teamchef, sondern als eine Art spezieller Berater. Dies soll der Wunsch von Renault-Boss Luca de Meo sein, dem Chef des Mutterkonzerns von Alpine. Beide pflegen offenbar ein enges Verhältnis.
Briatores Aufgabe dabei: Denn Rennstall neu aufstellen und aus der Krise führen. Mit nur zwei Punkten nach bereits acht Rennen ist das französische Team nur Neunter in der Konstrukteurs-WM. Einzig Sauber, ab 2026 als Audi-Werksteam am Start, ist mit null Punkten noch schlechter.
Der 74-Jährige, der am vergangenen Wochenende beim Monaco-GP vor Ort war, soll dem Bericht zufolge seine Arbeit bereits aufgenommen haben.
Sprach Briatore bereits mit Newey
So soll Briatore bereits mit Aerodynamik-Legende Adrian Newey gesprochen haben. Der 65-Jährige verlässt Red Bull am Saisonende, Alpine fehlt es derweil an fähigen Ingenieuren.
Eine Briatore-Rückkehr wäre derweil ein echter Paukenschlag. 2009 wurde der Italiener vom Automobil-Weltverband Fia gesperrt. Hintergrund: Er hatte eine tragende Rolle in einem der größten F1-Skandale der Historie. Beim „Crashgate“ ordneten Briatore als Renault-Teamchef und sein Technikchef Pat Symonds gegenüber ihrem damaligen Fahrer Nelson Piquet Jr. an, beim Singapur-Rennen 2008 absichtlich einen Unfall zu bauen, um seinem Teamkollegen Fernando Alonso zum Sieg zu verhelfen. Und das mit Erfolg.
Die Fahrer wurden in der Folge freigesprochen, Briatore und Symonds gesperrt. Zwar hob der oberste französische Gerichtshof die Strafe später auf – Briatore war dagegen vorgegangen – er einigte sich mit der Fia allerdings darauf, bis 2013 in keiner Rennserie aktiv zu sein.