Dieser kuriose Aussetzer könnte ärgerliche Folgen haben! Nico Hülkenberg droht nach dem Qualifying zum Großen Preis von Monaco nachträglich eine Strafe - zusätzlich zur Disqualifikation, die die FIA wegen technischer Auffälligkeiten am Boliden des Deutschen aussprach.
Kurioser Vorfall mit Hülkenberg
Der Haas-Pilot hatte sich eigentlich mit einer ordentlichen Runde im Q2 immerhin den zwölften Platz gesichert. Hülkenberg hatte bei einer Cool-Down-Runde Esteban Ocon behindert, wohl aber komplett unabsichtlich.
„Irgendwie hat das Radio nicht funktioniert. Ich habe den Call gar nicht bekommen, dass Esteban von hinten kommt“ erklärte Hülkenberg nach dem Qualifying bei Sky. Er hätte seinen Kontrahenten, der mit extremem Tempo angefahren kam, auf der unebenen und kurvigen Strecke einfach nicht kommen sehen.
Hülkenberg: „Bin ich leider blind“
Eine mögliche Behinderung seines Kontrahenten wollte Hülkenberg nicht leugnen. Er sei in dieser Situation aber machtlos gewesen: „Das ist uns durch die Lappen gegangen. Ohne Radio-Kommunikation bin ich leider blind und kann nicht viel machen.“
Auch für Sky-Experten Ralf Schumacher hat Hülkenberg nur bedingt Schuld am Zwischenfall: „Klar, einen Rückspiegel hat er schon, aber er sieht in sehr spät. Es ist in Monaco auch sehr verwinkelt und geht auch noch bergauf. Da würde ich ihm keine Absicht unterstellen.“
Schumacher erklärte zudem nach dem Qualifying, dass es gerade bei kleineren Teams durchaus normal sei, dass der Funkverkehr auch mal abbrechen könnte: „Hier in Monaco ist es ja tatsächlich so, dass die Kommunikation aufgrund der Häuser etwas schwerer ist. Speziell bei dem Team ist es klar, dass es passieren kann, da sie nicht so viele Repeater rund um die Strecke haben aus finanziellen Gründen.“
Hülkenberg rechnet mit wenig Chancen im Rennen
Unabhängig von einer möglichen Strafe zeigte sich Hülkenberg aufgrund seiner durchwachsenen Startposition für das Rennen am Sonntag (ab 15 Uhr im LIVETICKER) ernüchtert: „Es ist nicht die beste Startposition. Es soll morgen auch trocken bleiben, von dem her wird es ein zähes Ding morgen.“
Ausreden wollte er für das Verpassen des Q3 aber keine finden: „Verkehr hatte ich eigentlich nicht, also keinen, der mich wirklich Zeit gekostet hat. Es war relativ sauber, speziell die letzte Runde, die den Ausschlag gegeben hat, war clean. Wir waren leider einfach nicht schnell genug.“