Noch vor zwei Wochen hatte er die Gerüchteküche selbst brodeln lassen, nun ist Formel-1-Weltmeister Max Verstappen den Spekulationen um einen Abschied bei Red Bull entgegengetreten.
Neuer Treueschwur von Verstappen
„Mit dem bestehenden Vertrag ist es meine Absicht, bis zum Ende hier zu bleiben“, sagte der Niederländer am Rande des Großen Preises von Australien - und dämpfte damit die Gerüchte, dass der Rennstall ihn verlieren könnte wegen der Skandal-Vorwürfe gegen Teamboss Christian Horner und dem daraus resultierenden Machtkampf: „Ich habe mich bei Red Bull immer wohl gefühlt, weil es für mich wie eine zweite Familie ist, das ist gut.“
Max Verstappen nur mit Marko bei Red Bull
Der Aufstieg des heute 26-Jährigen ist eng mit der Förderung durch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko verknüpft - nach SPORT1-Informationen so eng, dass Verstappen in seinem Vertrag bis Ende 2028 eine Ausstiegsklausel besitzen soll für den Fall, dass der 80-jährige Österreicher das Weltmeisterteam verlässt. Verstappen warb in Melbourne darum, die Mannschaft beisammen zu halten: „Wenn man ein erfolgreiches Team hat, wenn man eine gute Gruppe zentraler Leute hat, ist es wichtig, dass sie zusammenbleiben und glücklich sind.“
Verstappen steht im Machtkampf auf der Seite von Marko, dessen Abberufung beim vergangenen Wochenende in Saudi-Arabien zur Diskussion stand. Verstappens klare Parteinahme für Marko (flankiert von Vater Jos, der Horner den Rücktritt nahelegte) erstickte diese Debatte im Keim - weswegen Verstappen für den Moment wieder gute Miene macht. Nicht ohne mit kleinen Einschränkungen und Nebenbemerkungen zu seinem Treueschwur anzudeuten, dass sein Versprechen daran geknüpft, dass der Burgfrieden mit Marko hält.
Es gebe „allen Grund, glücklich zu sein. Das Auto läuft wirklich gut. Das ist es, worauf ich mich konzentriere.“ Zudem sei er beim Rennstall „ziemlich fest“ verankert. Das Werben von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff habe ihm dennoch geschmeichelt: „Es ist immer schön, das zu hören.“
Auch Verstappens Teamkollege Sergio Pérez warb für Konstanz: „Im Moment ist die Dynamik gut, jeder im Team arbeitet wirklich gut zusammen. Ich sehe keinen Grund, das zu ändern. Es wäre aber natürlich ein Schlag, wenn Max das Team verlassen würde.“
Fall Christian Horner kommt nicht zur Ruhe
Zugleich kehrt in die Causa Christian Horner weiter kaum Ruhe ein. Wie die BBC vor wenigen Tagen berichtete, ist die ehemalige Mitarbeiterin des Rennstalls nach ihren bislang folgenlosen Vorwürfen gegen den Red-Bull-Teamchef wegen „unangemessenen Verhaltens“ in zweierlei Hinsicht aktiv geworden: Neben einer Beschwerde beim Weltverband FIA soll die Frau, die seit Anfang März bei Red Bull Racing freigestellt ist, beim Konzern eine erneute Prüfung der ursprünglichen Entscheidung einfordern.
Sportlich läuft es dagegen bestens: Red Bull feierte in den ersten beiden Saisonrennen Doppelsiege, Verstappen triumphierte bei 19 der vergangenen 20 Grand Prix. Gewinnt er auch am Sonntag (5 Uhr LIVETICKER) im Albert Park, wäre es sein zehnter Erfolg in Serie - und die Einstellung seines eigenen Formel-1-Rekords.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)