Beste Freunde werden Günther Steiner und Ralf Schumacher in diesem Leben wohl nicht mehr - nun aber haben sie eine Gemeinsamkeit: ein belastetes Verhältnis zu Ex-Team Haas.
Schumacher? „Nicht gute Freunde“
Nach seinem Aus als Teamchef des Rennstalls ist Steiner nicht mehr gut auf Boss Gene Haas zu sprechen, wie er im Interview mit seinem neuen Arbeitgeber RTL erklärt: „Ich habe kein Problem mit der Entscheidung. Nur wie es gemacht wurde, war nicht korrekt. Ich habe das so nie gemacht.“
Seine Entlassung bei Haas zu Beginn des Jahres wurde Steiner per Telefon mitgeteilt – seitdem ist Steiner nicht mehr gut auf Teambesitzer Gene Haas zu sprechen: „Mit ihm gehe ich, glaube ich, nicht zum Abendessen - auch wenn er bezahlt.“
Schon zum Saisonstart in Bahrain (live im SPORT1-Liveticker) dürfte Steiner seinen alten Kollegen allerdings wieder über den Weg laufen, „Wehmut“ sei aber wenig dabei, erklärte der 58-Jährige. „Ich mag die Jungs und die mögen mich - zumindest die meisten.“
Steiner will sich mit Ralf Schumacher arrangieren
Weniger gut ist das Verhältnis Steiners zu seinem neuen Experten-Kollegen Ralf Schumacher, der bei Sky denselben Job hat wie er. Die beiden lagen immer wieder über Kreuz wegen Steiners Umgang mit Ralfs Neffe Mick Schumacher. Ralf hatte Steiner unter anderem im SPORT1-Interview vorgeworfen, Mick bei Haas „keine faire Chance“ gegeben zu haben. „Als gestandener Mann und auch als Vater geht man mit einem jungen Menschen nicht so um“, hatte Schumacher damals den früheren Teamchef kritisiert.
Eine Begegnung mit Schumacher - der von Sky nach SPORT1-Informationen in dieser Saison auch zeitweise zu RTL ausgeliehen werden soll - wäre eine Wiedersehen ein neutrales Treffen. „Ich mache um niemanden einen Bogen. Mit manchen Leuten kommt man aus, mit anderen nicht, das ist das Leben. Ich mache mir da keine Probleme, sonst setzt man sich ja unter Druck“, sagte Steiner zu seinem Schumacher-Verhältnis.
„Wenn er mich grüßen will - gut, wenn nicht - auch gut“, so der frühere Formel-1-Funktionär weiter. „Logischerweise werden wir nicht gute Freunde werden, aber Respekt ist immer da“, stelle Steiner klar.