Seit der Bekanntgabe des Sensationswechsels von Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton zu Ferrari nach Ende der Saison wird immer wieder über seine Nachfolge spekuliert. Günther Steiner, ehemaliger Teamchef von US-Rennstall Haas, bringt nun einen deutschen Namen ins Spiel. "Wäre ich Teamchef bei Mercedes, würde ich auch nicht nein zu Nico Hülkenberg sagen", erklärte der Südtiroler im Interview mit RTL/ntv und sport.de.
Hülkenberg als Hamilton-Erbe?
Am vergangenen Samstag hatte der Emmericher in Dschidda/Saudi-Arabien seinen ersten Punkt des Jahres geholt und wusste zu überzeugen. „Wenn man sieht, was er wieder geleistet hat, war das schon sehr cool“, sagte Steiner, der 2023 mit Hülkenberg bei Haas zusammengearbeitet hatte.
Steiner bringt Hülkenberg ins Spiel
Hülkenberg (36) sei ein "guter Fahrer", der "Idealkandidat" aber Weltmeister Max Verstappen. Im Zuge um die Vorwürfe einer Red-Bull-Mitarbeiterin gegen Teamchef Christian Horner und die daraus resultierenden Verwerfungen scheint ein Wechsel Verstappens trotz Vertrags bis 2028 möglich - konkret ist allerdings bisher nichts.
Mit Unterbrechungen fährt Hülkenberg seit 2010 in der Königsklasse des Motorsports. Ob bei Williams, Force India, Renault, als Covid-Feuerwehrmann bei Racing Point und Vettel-Ersatz bei Aston Martin - zum großen Durchbruch hat er es bisher nicht geschafft. Seit 205 Grand Prix wartet er auf einen Podestplatz, 2013 zerschlug sich ein Wechsel zu Ferrari.
Doch Steiner ist überzeugt von seinem Ex-Fahrer. "Er wurde oft unterschätzt und er war meistens zur falschen Zeit am falschen Ort. Vielleicht ist er mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort", sagte der RTL-Experte. Nach Nico Rosberg und dem anderen Formel-1-Rekordchampion - Michael Schumacher - wäre Hülkenberg seit 2010 der dritte deutsche Stammpilot bei den Silberpfeilen.
Mick Schumacher, der 2021 und 2022 für Haas unter Steiner fuhr, ist seit dem vergangenen Jahr Ersatzfahrer bei Mercedes.