Hat Sebastian Vettel tatsächlich das freiwerdende Mercedes-Cockpit von Lewis Hamilton im Visier?
Comeback? Vettel lässt aufhorchen
Im Interview mit der NZZ jedenfalls verpasst es der Deutsche, seinem Comeback in der Formel 1 eine klare Absage zu erteilen. „Ich war überrascht über diesen Wechsel“, sagt er auf die Frage nach dem Platz im Silberpfeil, den sein ehemaliger Dauer-Rivale Ende 2024 hinterlässt.
Dann verrät Vettel: „Toto Wolff hat mich nicht angerufen, wir haben aber kurz SMS ausgetauscht. Doch bis jetzt ist es kein Thema für mich, auch weil ich mit 36 noch alle Zeit der Welt habe. Das läuft also nicht weg.“
Zumindest verbal öffnet der Heppenheimer die Tür für sein Comeback: „Meine Vorzeichen haben sich nicht geändert. Ich glaube, dass ich in diesem einen rennfreien Jahr schon sehr viel gelernt und verstanden habe, auch über mich. Auf der anderen Seite zu stehen, hat mich sehr geprägt, es sind viele Fragen hochgekommen. Bis jetzt gibt es kein aktives Vorhaben.“
Vettel vermeidet klares Nein zur F1-Rückkehr
Auf Nachfrage der Schweizer Tageszeitung, ob dies nun ein klares Nein sei, entgegnete er, dass er so etwas nie sagen würde, „weil ich glaube, dass alles ein Prozess ist. Und vielleicht gibt es irgendwann den Punkt, an dem ich sage: Ja, ich würde gern wieder zurück.“
Vettel-Fans dürften nach diesen Aussagen aufhorchen, aber auch nach der dem finalen Satz im Interview, der da lautet: „Ich gehe jetzt zum medizinischen Check-up. Der ist Pflicht, wenn man seine Rennlizenz behalten möchte.“
Vettel Antworten passen ins Bild, das sich auch den SPORT1-Reportern bietet. Der viermalige Weltmeister schließt ein Comeback nicht aus. Das wird jetzt auch in der NZZ deutlich.
Vettel nimmt Formel 1 in die Pflicht
Gleichzeitig sieht er die Formel 1 auch in der Pflicht. „Die Formel 1 kann sich nicht mehr vor den großen Themen unserer Zeit drücken. Ich erinnere mich noch daran, was uns bei den Medienschulungen in den Nachwuchsserien eingetrichtert wurde: zu den Themen Sex, Geld und Politik keine Stellung nehmen, keine Meinung haben, am besten nichts sagen. Das kann sich heute keiner mehr leisten, eine ganze Sportart schon gar nicht“, meinte der meinungsstarke Ex-Fahrer.
Zudem sieht er auch in einem anderen Themenfeld Handlungsbedarf. „Die Antriebsart der Fahrzeuge ist zentral, auch wenn die Autos nur einen kleinen Teil der Emissionen ausmachen. Aber der Motor prägt das Image. Ich sehe darin eine Riesenchance für die Formel 1, mit gutem Beispiel voranzugehen, statt auf etwas Altem herumzureiten“, betonte Vettel und sprach sogar von einem möglichen „Aussterben“ der Sportart.
Sollte Vettel tatsächlich mit Mercedes zurückkommen, könnte die Probe aufs Exempel machen…