Die Vorwürfe rund um Christian Horner halten die Formel 1 dieser Tage im Atem. Die Kritik an Red Bull wegen des Festhaltens am Teamchef wächst dabei von Tag zu Tag.
Schumacher fordert Horner-Rücktritt
„Es ist zu viel kaputtgegangen auf persönlicher Ebene“, sagte Sky-Experte Ralf Schumacher zu SPORT1, „das kannst du nicht mehr kitten. Für Red Bull wäre es am besten, wenn Horner zurücktritt. Aber ich bezweifle, dass er das macht.“
Bei Sky forderte der Ex-Fahrer: „Wenn man sieht, wie die Stimmung gegen ihn ist, dann glaube ich, ist er nicht mehr haltbar und sollte im Sinne des Teams einfach zurücktreten.“
Er sieht eine große „Zerrissenheit“ beim amtierenden Weltmeister, die schwerwiegende Folgen haben könnte. „Die Gefahr ist, dass sich einige Parteien neue Teams suchen“, glaubt der 48-Jährige.
Schumacher nimmt Red-Bull-Eigentümer in die Pflicht
Dabei nennt er explizit „Harmoniemensch“ und Technik-Genie Adrian Newey, Motorsportchef Dr. Helmut Marko und auch Max Verstappen. „Wir haben gestern ein Interview mit Toto Wolff geführt. Der hat [über Verstappen] explizit gesagt: ‚Alles ist möglich‘“, berichtet Schumacher.
Für ihn ist dies ein klares Indiz, dass es bereits Verhandlungen zwischen Mercedes und Verstappen gebe. Dabei könnte eine brisante Vertragsklausel greifen. Laut SPORT1-Information darf der Niederländer gehen, wenn Marko das Team verlässt.
„Ich glaube, da muss auch die thailändische Seite (bei Red Bull, Anm. d. Red.) erkennen: Es hat keinen Sinn, an Christian Horner in der Form festzuhalten“, meinte daher Schumacher und verweist auf die Eigentümerverhältnisse im Konzern. Die Yoovidhya-Familie besitzt die Mehrheit und hat volles Vertrauen in Horner, obwohl er sich „viele Feinde gemacht hat“ und „sehr machtbesessen zu sein scheint“.
Schumacher fordert Horner-Rücktritt
Diesen nimmt Schumacher nun aber in die Pflicht. Der Teamchef von Red Bull „ist gefordert, Konsequenzen zu ziehen“.
Ansonsten drohen dem Team massive Probleme im Saisonverlauf. „Wenn ein Zahnrad bricht, dann gibt es ein Getriebeschaden“, so Schumacher.