Einen Tag nach der Entscheidung im Fall Christian Horner bei Red Bull hat die Konkurrenz eine Prüfung durch die Formel 1 und den Weltverband FIA angeregt. „Als Sport können wir es uns nicht erlauben, die Dinge im Ungenauen zu lassen“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff am Donnerstag in Bahrain: „Die Organisation hat die Pflicht zu sagen: Wir haben es uns angeschaut, und es ist okay.“
Horner? Wolff fordert Prüfung
Die Mitteilung des Red-Bull-Konzerns bezeichnete Wolff als "ziemlich einfach gehalten". Eine Mitarbeiterin hatte Red-Bull-Teamchef Horner "unangemessenes Verhalten" vorgeworfen, nach einer wochenlangen internen Untersuchung durch einen Ermittlungsanwalt wurde die Beschwerde am Mittwochabend abgewiesen. Die Mitarbeiterin könne noch in Berufung gehen. Details der Vorwürfe sind nicht bekannt.
"Wir können nicht hinter den Vorhang schauen", sagte Wolff, "letztlich gibt es eine Dame in dieser Firma, die von einem Problem berichtet hat. Der Sport hat nun die Information bekommen, dass alles okay ist. Ich frage mich, wie die Meinung des Sports dazu ist. Der Sport muss beurteilen, was richtig und was falsch ist."
McLaren-CEO Zak Brown sieht „weiterhin viele Gerüchte, viel Spekulation, viele offene Fragen“. Am Ende müssten „die FIA und die Formel 1 entscheiden“, sagte der Amerikaner. Der Weltverband habe „eine Verantwortung für uns. Sie müssen klarstellen, dass die Dinge für sie transparent abgelaufen sind, ob sie also zu dem gleichen Ergebnis kommen können. Bis dahin wird es weiter Spekulationen geben, und das ist nicht gesund für den Sport.“