Der Mercedes-Konzern wurde von der Meldung auf dem falschen Fuß erwischt. Erst im August 2023 hatte der Brite seinen Kontrakt mit seinem langjährigen Arbeitgeber verlängert. Doch rückblickend betrachtet lag genau da das Problem.
Hamilton war Mercedes viel zu teuer
Denn Hamilton bekam nicht den Dreijahresvertrag, den er sich wünschte, sondern nur ein 1+1-Arbeitspapier. Und schon gar nicht sicherte Mercedes ihm die langjährige Rolle als Markenbotschafter nach seiner aktiven Karriere zu, von der der Brite träumte. Viel zu teuer, war aus Stuttgart zu hören.
Dem siebenmaligen Champion muss die schwindende Wertschätzung durch seinen Arbeitgeber bitter aufgestoßen sein. Fruchtbarer Boden für den nächsten Anruf von Ferrari-Präsident John Elkann. Der Enkel von FIAT-Gründer Gianni Agnelli hatte bereits im Mai den Kontakt gesucht, war aber noch abgeblitzt.
SPORT1 erfuhr: Zum Jahresende hin legte er Hamilton erneut ein konkretes Angebot über einen 2+1 Vertrag vor - der Beginn einer neuen Motorsport-Traumehe?
Hamilton wird neuer Topverdiener
Fest steht: Hamilton avanciert so ab 2025 zum bestverdienenden Formel-1-Fahrer aller Zeiten.
Laut den italienischen Tageszeitungen Gazzetta dello Sport und Corriere dello Sport zahlt ihm Ferrari pro Jahr 50 Millionen Euro, der englische Telegraph rechnet mit 60 Millionen und das Portal formu1a.uno schreibt sogar von 100 Millionen US-Dollar, also umgerechnet rund 92 Millionen Euro. Da sind dann aber alle Bonuszahlungen, Bildrechte und Sponsorgelder inkludiert.
Doch der Deal soll noch weit über ein normales Gehalt hinaus gehen. Laut der französischen Webseite Sportune sollen pro Jahr 20 von insgesamt 80 Millionen Euro in Hamiltons Stiftung „Mission 44″ fließen.
Mehr noch: Für die Zeit nach Hamiltons aktiver Karriere will John Elkann demnach einen gemeinsamen Investmentfonds mit einem Volumen von rund 250 Millionen Euro gründen, das der Stiftung zugute kommt.
Natürlich werden keine offiziellen Zahlen verkündet, aber ein paar sickern eben trotzdem meistens durch. Sie zeigen: Ferrari bietet Hamilton all das, was ihm Mercedes im Herbst seiner Karriere verweigert hat.
Ferrari ist plötzlich ein “Kindheitstraum“
Kein Wunder also, dass der Engländer nach 17 Jahren im Mercedes-Universum und kontinuierlicher Treueschwüre plötzlich seine Liebe zu Ferrari entdeckt.
Für ihn gehe ein „Kindheitstraum“ in Erfüllung, postete er auf Instagram und vergleicht die Situation mit seinem überraschenden Wechsel von McLaren zu Mercedes im Jahr 2013.
„Die Leute haben es damals nicht verstanden, aber es war die richtige Wahl - und das gleiche Gefühl habe ich jetzt wieder.“