Wirbel in der Winterpause: Während die Formel-1-Teams und Fahrer sich im Winterurlaub befinden, gehen in den Sozialen Medien die Wogen hoch.
Eklat! Nachwuchsstar mit pikantem Like
Grund: McLaren-Nachwuchspilotin Bianca Bustamante liket auf X (vormals Twitter) einen Post, in dem Aston-Martin-Star Lance Stroll als Autist beschimpft wird. Der kanadische Paydriver gilt wegen schwacher Leistungen im Aston-Martin-Team seines Vaters längst als der Prügelknabe der Königsklasse.
Von der wachsamen F1-Fangemeinde erntet die erst 18-jährige Bustamante für ihre Aktion jedoch umgehend einen Shitstorm. Die philippinische Rennfahrerin, die aktuell in der F1 Academy antritt - einer neuen FIA-Rennserie zur Förderung von Frauen im Motorsport - nimmt ihren verhängnisvollen Like zwar zurück und spricht von einem Versehen, der Imageschaden ist da aber längt angerichtet.
Der Like sei ein Versehen gewesen
„Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen“, sieht sich Bustamante zu einer Erklärung gezwungen und schreibt auf X: „Ich habe einen Post geliket, der total unangemessen war und bedauere sehr, dass ich Menschen damit verletzt habe. Ich war am Herumscrollen und habe den Tweet aus Versehen geliket. Als ich das später bemerkte, habe ich es sofort korrigiert.“
Bustamante weiter: „Mein einziger Bruder ist Autist, daher weiß ich genau, vor welcher Herausforderung die betroffenen Familien stehen. Ich würde mich niemals abwertend gegenüber behinderten Menschen äußern, geschweige denn einen anderen Fahrer verunglimpfen. Ich nehme das Thema Autismus sehr ernst und persönlich.“
McLaren-Juniorin richtet sich direkt an Lance Stroll
An Stroll richtet sich die Rennfahrerin aus dem McLaren-Juniorenprogramm dann auch ganz direkt: „Zu Lance Stroll und allen Menschen, die sich beleidigt gefühlt haben, kann ich nur sagen: Es tut mir wirklich leid, denn ich unterstütze solche Kommentare nicht. Ich hoffe die Renngemeinde versteht, dass es ein Unfall war. Entschuldigung für diesen großen Fehler.“
Dass Bustamante im Anschluss an das Statement auf ihrem Account jedoch noch ein tränenrühriges Video mit ihrem autistischen Bruder postet, wirkt ebenso befremdlich wie Strolls angeblich dünnhäutige Reaktion auf die Entschuldigung: „Haters gonna hate, aber wenigstens sehe ich das hier als Formel-1-Fahrer“, heißt es von einem Account mit dem Konterfrei Strolls, der sich nach kurzem Wirbel jedoch als Fake entpuppt.
Bleibt die Erkenntnis: Nicht nur kennt ein Social-Media-Zoff meist nur Verlierer, als Spitzensporler/-in sollte man sich dieser Tage wohl auch gut überlegen, ob man sich den Spießroutenlauf auf Social-Media überhaupt antun will. Für Bustamante, die mit über einer Million Follower auf Instagram einen Großteil ihrer sponsorenwirksamen Popularität eben genau diesem Werkzeug zu verdanken hat, selbstredend ein Teufelskreislauf.