Ein Schwergewicht der Autoindustrie verstärkt die Königsklasse: General Motors wird ab der Saison 2028 als Motorenlieferant in die Formel 1 einsteigen.
Schwergewicht steigt in die F1 ein
Dies teilte der US-amerikanische Automobilhersteller am Dienstag mit. Das in Detroit ansässige Multi-Milliarden-Unternehmen - ehemaliger Mutterkonzern von Opel - ist die Dachmarke von Chevrolet, Buick und Cadillac. Die traditionsreiche Premium-Marke soll bei dem F1-Engagement in den Fokus gerückt werden.
Die Motoren sollen exklusiv dem Team Andretti-Cadillac zur Verfügung gestellt werden - dessen Einstieg in die Motorsport-Königsklasse jedoch weiterhin noch nicht bestätigt ist.
Formel 1: General Motors steigt ein - Projekt Andretti dennoch in der Schwebe
"Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unserer umfassenden Erfahrung in den Bereichen Technik und Rennsport ein erfolgreiches Aggregat für die Serie entwickeln und Andretti-Cadillac als echtes Werksteam positionieren werden", sagte GM-Präsident Mark Reuss: "Wir werden gegen die Allerbesten antreten, auf höchstem Niveau, mit Leidenschaft und Integrität, was dazu beitragen wird, den Sport für Rennfans auf der ganzen Welt aufzuwerten."
Andrettis Bewerbung hatte bereits Anfang Oktober die Zustimmung des Weltverbands FIA erhalten. Das Problem: Von den Teams gibt es dagegen ablehnende Reaktionen, sie befürchten finanzielle Einbußen - der Neuling müsse schon für deutlich höhere Erlöse sorgen. Dies will ohnehin auch das Formel-1-Management FOM erreichen, welches nun die Verhandlungen führen und eine Entscheidung treffen muss.
Das Interesse daran, das US-Team zu gewinnen, ist hoch, nicht zuletzt, weil die USA in den vergangenen Jahren zum boomenden Wachstumsmarkt für die Rennserie geworden ist.
„Die Entwicklung und Erprobung der Prototypentechnologie durch GM ist bereits im Gange“, hieß es im Statement des Automobilherstellers: „Die Entwicklung eines Formel-1-Aggregats wird das Know-how von GM in Bereichen wie Elektrifizierung, Hybridtechnologie, nachhaltige Kraftstoffe, hocheffiziente Verbrennungsmotoren, fortschrittliche Steuerungen und Softwaresysteme erweitern.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)