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Ganz neues Problem! Verpokert sich die Formel 1 in Las Vegas

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Ganz neues Problem! Verpokert sich die Formel 1 in Las Vegas

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Das gefährliche Spiel der Formel 1

Der GP in Las Vegas wird in der Nacht ausgefahren. Das stellt die Teams in der Wüste vor ungewöhnliche Probleme.
Nico Hülkenberg wird in Montreal gnadenlos durchgereicht. Teamkollege Kevin Magnussen ergeht es ähnlich. Der Deutsche legt anschließend den Finger in die Wunde, Haas-Teamchef Günther Steiner dürfte das gefallen.
Der GP in Las Vegas wird in der Nacht ausgefahren. Das stellt die Teams in der Wüste vor ungewöhnliche Probleme.

Wird Las Vegas ein Grand Prix wie auf Glatteis? Am kommenden Samstag rast die Formel 1 durch das Spielerparadies in der Wüste Nevadas. Der berühmte Strip wird erstmals zum Schauplatz eines Rennens der Königsklasse, nachdem 1981/82 lediglich auf dem Parkplatz des Caesar‘s Palace gefahren wurde.

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Doch beim Wüsten-GP droht ein Kälte-Problem! Das Qualifying am Freitag wird um 0 Uhr Ortszeit, das Rennen am Samstag um 22 Uhr Ortszeit (7 Uhr MEZ) gestartet. Erwartet werden Temperaturen von rund zehn Grad.

Das wiederum hat Einfluss auf die Reifen, die so schwerer ins richtige Arbeitsfenster zu bekommen sind. Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin warnt: „Wenn die Strecke in so einem Temperaturbereich liegt, ist das eine Region, in der man Wintertests durchführt.“

Kälte von Vorteil für Haas?

Zuletzt war es 2020 beim GP der Eifel auf dem Nürburgring so kalt, dass wegen zu niedriger Temperaturen und Nebel am Freitag gar nicht gefahren werden konnte.

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Während Qualifikation und Rennen gab es zahlreiche Fahrfehler, weil die Strecke keine Haftung bot. „Unter diesen Bedingungen ein Rennen und eine Quali zu fahren, wird also sehr interessant sein“, so der Mercedes-Mann.

Kurios: Ausgerechnet Reifenfresser Haas und seinem deutschen Steuermann Nico Hülkenberg könnten die Verhältnisse in die Karten spielen.

Haas-Technikchef Ayao Komatsu: „Wenn ich zwischen heiß und kalt wählen müsste, würde ich im Moment die kalten Bedingungen wählen! Also hoffen wir, dass wir es hinbekommen.“

Je kühler der Asphalt, desto besser für diejenigen Rennwagen, die die Reifen zu hart rannehmen.

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So oder so: Der Las-Vegas-GP wird ein Glücksspiel. Denn nicht nur wegen der Temperaturen ist der Zeitplan eine Zumutung für die Fans.

Startzeiten von 0 Uhr (Quali) und 22 Uhr (Rennen) bedeuten, dass das Rennen für einen Großteil der USA erst mitten in der Nacht stattfindet. In New York beispielsweise müssen die Zuschauer um 1 Uhr noch wach sein, um den Start zu verfolgen.

Das regt die Anhänger in den Staaten mächtig auf. „Schrecklicher Zeitplan“, schreibt ein Fan in den sozialen Medien und ein anderer beschwert sich: „Sie wollten eine höhere Zuschauerzahl in den USA, aber an der Ostküste wird niemand bis 1 Uhr morgens aufbleiben, um sich das anzusehen.“

Auch in Europa heißt es früh aufstehen, um live dabei zu sein. In Deutschland geht der GP um 7 Uhr morgens los.

Rennen erfordert hohe Kosten

Doch damit nicht genug. Die Formel 1 könnte sich ausgerechnet im Spielerparadies Las Vegas verzocken.

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Der Grand Prix in Nevada ist das einzige Rennen, bei dem Liberty Media als Promoter auftritt. Die Kosten für ein neues Boxengebäude, neuen Asphalt und teures Marketing belaufen sich mittlerweile auf rund 435 Millionen Dollar.

Umso schlimmer, dass die Ticket- und Hotelpreise im Sinkflug sind. Musste man vor einigen Monaten noch etwa 2000 Euro für ein Wochenendticket berappen, sind dieselben Karten mittlerweile für etwas mehr als 1.000 Euro zu haben.

Die horrenden Preise kamen offenbar nicht bei allen Fans gut an.

Genervt sollen auch die Anwohner sein. Nicht nur, dass der Strip und diverse andere Straßen wegen neuer Asphaltbänder lange gesperrt waren; auch wurden en masse Bäume gefällt, die eigentlich umgepflanzt werden sollten.

Fest steht: Beim Großen von Las Vegas muss die Formel 1 aufpassen, dass sie sich nicht verpokert…