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Formel 1: Höllenrennen Katar! Zwei Runden gekotzt

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Formel 1: Höllenrennen Katar! Zwei Runden gekotzt

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Katar-Horror! Zwei Runden gekotzt

Beim Großen Preis von Katar werden die Piloten bis an die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit gebracht. Selbst Singapur wirkt dagegen wie „ein Furz“.
Der Katar-GP wurde zum Glutofen für die Fahrer
Der Katar-GP wurde zum Glutofen für die Fahrer
© IMAGO/Motorsport Images
SID
SID
Beim Großen Preis von Katar werden die Piloten bis an die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit gebracht. Selbst Singapur wirkt dagegen wie „ein Furz“.

Esteban Ocon übergab sich bei voller Fahrt, Logan Sargeant stellte seinen Williams vorzeitig ab und Nico Hülkenberg brauchte nach dem „Höllenrennen“ von Katar „erstmal ‚ne Eistonne“: Die Formel 1, deren Markenkern das Suchen des Limits ist, hat am Sonntag im Glutofen Katar zumindest die Belastungsgrenze ihrer Fahrer gefunden.

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„In Runde 15, 16 war ich am Kotzen. Zwei Runden lang, glaube ich“, erklärte Ocon nach schier endlosen eineinhalb Stunden in seinem „etwa 80 Grad heißen“ Rennwagen. Die äußeren Bedingungen mit mehr als 31 Grad und 77 Prozent Luftfeuchtigkeit beim Start um 20 Uhr Ortszeit übertrafen gar die Werte, die den durchtrainierten Formel-1-Fahrern aus Singapur bekannt sind, dem Inbegriff für einen Extrem-Grand-Prix. Bis Sonntag jedenfalls war das so. „Singapur ist ein Furz“, erklärte Hülkenberg unverblümt am Sky-Mikrofon.

„Heute haben wir das Limit gefunden, einige Leute sind im Medical Center“, sagte der drittplatzierte McLaren-Pilot Lando Norris sichtlich berührt: „In den engen Autos wird es sehr heiß, dazu war es ohnehin ein körperliches Rennen. Bei den Geschwindigkeiten, die wir fahren, ist das gefährlich.“

Ab Runde zwölf, also weniger als einem Viertel des Grand Prix, habe er „einfach nur raus“ gewollt, bemerkte George Russell: „Ich dachte, ich falle während des Rennens in Ohnmacht. Es war, als wenn jemand einem mit dem Fön ins Gesicht bläst.“

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Das Katar-Problem war hausgemacht

So gesehen können das Formel-1-Management und der Automobil-Weltverband FIA von Glück sagen, dass mit Ausnahme des glimpflichen Startcrashs zwischen den Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton und Russell, der Aufgabe des gesundheitlich angeschlagenen Sargeant und kleinerer Ausritte nichts Bemerkenswertes passiert ist.

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Die Probleme in Katar waren schließlich zu einem guten Teil hausgemacht. Anfang Oktober ist es in dem Wüstenstaat noch mörderisch heiß und drückend. Dazu wurde auf dem Lusail International Circuit ein neuer Asphalt verlegt, der den Grip in den vielen Hochgeschwindigkeitskurven abermals erhöhte - und damit auch die Fliehkräfte, die auf die Piloten wirken.

Ärger über Pyramiden-Randsteine

Hinzu kamen noch die Probleme mit den hohen Pyramiden-Randsteinen, die allem Anschein nach die Reifen stärker beschädigten, als von der FIA, der Formel 1 und dem Exklusivversorger Pirelli erwartet wurde.

„Wir haben lange mit der FIA diskutiert“, verteidigte sich Streckenarchitekt Hermann Tilke: „Die FIA hat sich für diesen Kerb entschieden, und dann wurde der eben eingebaut. Man hätte es besser überlegen und vielleicht mal bei Pirelli nachfragen sollen. Jetzt ist es so passiert.“

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Erleichterung für 2024 in Sicht

Über das „Höllenrennen“, wie die spanische Sporttageszeitung Marca den Katar-Grand-Prix nannte, „müssen wir nochmal reden“, forderte der zweitplatzierte McLaren-Pilot Oscar Piastri.

Zumindest die Witterung dürfte den Fahrern nicht mehr ganz so stark zusetzen, wenn die Formel 1 im Jahr 2024 nach Katar zurückkehrt, das Rennen findet dann Anfang Dezember statt.

Umso mehr muss man sich aber fragen, wieso in diesem Jahr der Termin Anfang Oktober für gut befunden wurde. Die auf der Hand liegende Antwort: Um möglichst viele der gut zahlenden Strecken in den Kalender zu quetschen.