Am Samstag nach dem Qualifying noch tief betrübt, einen Tag später im Anschluss an den Grand Prix freudestrahlend: Lando Norris erlebte beim Rennwochenende der Formel 1 in Mexiko ein Wechselbad der Gefühle.
Der heimliche Mexiko-Gewinner
Der Brite glänzte im 19. Saisonlauf abseits des hellsten Rampenlichts. Während Sieger Max Verstappen sowie Lewis Hamilton und Charles Leclerc die Siegerehrung bestritten, wurde dem 23 Jahre alten McLaren-Piloten eine andere Ehre zuteil.
Norris zum Fahrer des Tages gewählt
Norris wurde dank eines furiosen Auftritts zum „Driver of the Day“ gekürt. Und das völlig zu Recht.
Der Shootingstar der Königsklasse kämpfte sich von Startplatz 17 auf Rang fünf vor. Eine größere Aufholjagd gelang ihm noch nie zuvor in seiner Karriere.
Umso wertvoller wird diese angesichts der Tatsache, dass sein Teamkollege Oscar Piastri sogar im Vergleich zum Start einen Platz verlor und am Ende Achter wurde.
Kurz vor dem Ende krönte Norris seine Aufsehen erregende Leistung mit einem spektakulären Überholmanöver gegen Mercedes-Star George Russell.
„Ich könnte kaum glücklicher sein. Wir haben das Maximum rausgeholt heute“, freute sich der Youngster bei Sky.
Patzer im Qualifying verhindert besseres Ergebnis
Wesentlich mehr wäre drin gewesen, hätte Norris nicht den Restart nach der Unterbrechung in Folge des Unfalls von Kevin Magnussen ein wenig verpatzt. „Wie viele andere auch, hatten wir Probleme mit der Motortemperatur und ich konnte die Reifen nicht ins richtige Fenster bringen. Das ist klein, auf so einer kilometerlangen Geraden verlierst du aber schnell die Position“, haderte der junge Mann aus Bristol.
Noch mehr ärgern wird ihn allerdings die Qualifikation tags zuvor. Dort unterlief Norris in seinem letzten und einzigen echten Versuch in Q1 ein Fahrfehler, sodass er den zweiten Abschnitt verpasste und mit Startplatz 17 vorliebnehmen musste. Einige Experten hatten dem McLaren-Piloten sogar die Pole Position zugetraut.
Insofern hat Norris im Rennen das Beste aus den Voraussetzungen gemacht. Schon kommendes Wochenende hat er in Brasilien die Chance, noch einen draufzusetzen.