Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat beim Ferrari-Heimspiel den angestammten Platz an der Spitze zumindest im Freitagstraining nicht eingenommen. Der Red-Bull-Star kam lediglich auf Rang fünf, Tagesschnellster war ausgerechnet Ferrari-Pilot Carlos Sainz an seinem 29. Geburtstag.
Verstappen nur Fünfter - Geburtstagskind Sainz Schnellster
Auf Rang zwei kam Lando Norris im McLaren, Dritter wurde Verstappens Teamkollege Sergio Perez, der allerdings zehn Minuten vor Ende des zweiten Trainings in der berühmten Parabolica-Kurve in den Kies kam und abflog. Nico Hülkenberg landete im Haas auf Rang zehn. Im Niemandsland bewegte sich Mercedes: George Russell wurde Neunter, Rekordweltmeister Lewis Hamilton kam am Tag nach seiner Vertragsverlängerung bis 2025 gar nur auf Platz 17.
Verstappen wurde wohl nicht zuletzt vom berüchtigten Stau auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza beeinträchtigt. Alle Fahrer suchten den richtigen Abstand, um nicht im Verkehr festzuhängen - und um im Idealfall vom Windschatten des Vordermanns zu profitieren. Es dürfte ein Vorgeschmack gewesen sein auf das Qualifying am Samstag (16.00 Uhr/Sky). In der Vergangenheit endete das Zocken um die beste Position gerade in Monza aber schonmal in einer Farce, weil die Fahrer sich gegenseitig blockierten.
Verstappen hatte am Freitag das Pech, bei seiner einzigen schnellen Runde auf Soft-Reifen hatte er ein halbes Dutzend Kollegen zu überholen. Sollte es auch am Samstag so laufen, wäre seine Rekordjagd in Monza zumindest gefährdet.
Verstappen, der die Fahrer-WM mit 138 Punkten Vorsprung auf Perez anführt, kann beim Großen Preis von Italien (Sonntag, 15.00 Uhr/Sky) nämlich seinen zehnten Sieg in Serie einfahren. Damit würde er die alleinige Führung in der Formel-1-Rekordliste übernehmen. Erst am vergangenen Sonntag hatte Verstappen mit dem Triumph bei seinem Heimrennen in Zandvoort die Bestmarke von Sebastian Vettel aus der Saison 2013 egalisiert.