Die Szene sprach Bände. Am Freitag des Großen Preises der Formel 1 in Japan stand Sebastian Vettel an den Esses des Suzuka International Racing Course und beobachtete die vorbeirasenden Autos, als Timo Glock ihn unterbrach. Die Frage, wie er sich als Zuschauer in diesem Moment fühle, löste einen Emotionsschub aus beim Heppenheimer.
Kommt es zum Sensationscomeback?
„Es ist natürlich toll. Aber auch furchtbar. Das Zuschauen hier tut weh“, stammelte der viermalige Weltmeister. „Ich habe permanent Gänsehaut. Ich wusste, dass es schwer wird, hier zuzuschauen. Das ist schon hart, wenn ich hier stehe und weiß, wie es sich anfühlt.“
Glock verriet später, dass Vettel in der Tat schwer mit seinen Gefühlen zu kämpfen hatte. Ein Beweis dafür, dass er doch nicht ganz so leicht loskommt vom aktiven Rennfahren.
Plant Sebastian Vettel schon sein Comeback?
Plant er jetzt also schon sein Comeback? Beim Red-Bull-Event am Nürburgring sagte er zu SPORT1: „Ich sage jetzt nicht nein, weil ich es nicht ausschließen kann. Sollte es mich je wieder in den Fingern jucken, hängt auch viel vom Zeitpunkt und der Herausforderung ab.“
Eine ganz neue Herausforderung könnte er bei den 24 Stunden von Le Mans suchen. Am Rande des Japan-Grand-Prix kamen Gerüchte auf, wonach der 36 Jahre alte Heppenheimer für das private Jota-Team, das 2024 mit einem Porsche 963 in der Sportwagen-WM an den Start geht, fahren könnte.
„Wir sprechen mit Seb. Es gibt Diskussionen, aber es ist noch nichts entschieden“, sagt Jota-Teamchef Sam Hignett jetzt zu Autosport. „Es gibt noch keinerlei Vertrag, der unterschrieben wäre, und er hat auch noch keins unserer Autos getestet.“
Vettel hat weiteres Angebot vorliegen
Angedacht ist aber, dass der Hesse noch in diesem Jahr in einem LMP2-Rennwagen des Teams testen könnte. Der Reiz für 2024: Er soll gemeinsam mit Ex-Formel-1-Weltmeister Jenson Button und Robert Kubica ein Fahrertrio bilden, so jedenfalls die Idee.
Nach Informationen von SPORT1 ist Jota mit Sponsor Hertz aber nicht die einzige Möglichkeit für ein Vettel-Comeback. Gut unterrichteten Quellen zufolge hat der ehemalige Ferrari-Star noch ein weiteres Angebot aus der Sportwagenwelt vorliegen.
Die Theorie: Dabei könnte es sich um Alpine handeln. Auch die Franzosen bestreiten die 24 Stunden von Le Mans 2024 mit einem LMDh-Rennwagen in der höchsten Klasse. Kürzlich wurde bereits Mick Schumacher mit einem Cockpit beim Renault-Ableger in Verbindung gebracht. Für Vettel wäre es sicher reizvoll, mit dem Sohn seines großen Idols gemeinsam den Klassiker an der Sarthe zu bestreiten.