Auf dem Weg zu seinem dritten WM-Titel in Folge scheint Max Verstappen nicht mehr zu stoppen zu sein. Mit 339 Punkten liegt der Niederländer satte 138 Punkte vor Teamkollege Sergio Pérez. Selbst ohne den Mexikaner würde Red Bull allein mit Verstappens Punkten in der Konstrukteurs-WM auf Rang eins liegen.
„Max ist noch nie gegen so jemand angetreten“
Weniger reibungslos scheint es hingegen neben der Strecke zu laufen. Der 25-Jährige reagierte am Samstag auf ein Interview, das Lewis Hamilton am Donnerstag im Vorfeld des Großen Preis von Italien in Monza (Sonntag, ab 15.00 Uhr im SPORT1-Liveticker) bei Sky Italia gegeben hatte. Dabei bezeichnete Verstappen den Engländer als „neidisch auf meinen aktuellen Erfolg“, wie racingnews365.com aus einer Presserunde mit niederländischen Medien zitiert.
Hamilton hatte sich beschwert, dass Verstappens Dominanz „aufgebauscht wird“. Vielmehr sei die Stärke Verstappens auf das Team zurückzuführen: „Ich denke, dass das Team als Ganzes eines der stärksten ist – sie feuern im Moment auf Hochtouren.“ Dafür seien jedoch auch die Boxencrew und die Ingenieure, die ein gutes Auto entwickelt haben, verantwortlich und nicht Verstappen allein.
„Max ist noch nie gegen so jemand angetreten“
„Als ich mich mit einer halben Sekunde oder sechs Zehnteln vor Valtteri Bottas (ehemaliger Teamkollege von Hamilton bei Mercedes, Anm. d. Red.) qualifiziert habe, haben die Medien nicht dasselbe geschrieben“, meinte Hamilton. Dabei habe der Brite seiner Meinung nach die stärkeren Teamkollegen gehabt als Verstappen.
„Jenson Button, Fernando Alonso, George Russell, Valtteri Bottas, Nico Rosberg“, zählte er seine ehemaligen Teamkollegen bei den Silberpfeilen auf und fügte hinzu: „Diese Jungs waren alle sehr konstant und Max ist noch nie gegen so jemanden angetreten.“
Verstappen hat Tipp für Mercedes
Für Verstappen sind diese Aussagen eher ein Anzeichen dafür, „dass es Mercedes schwerfällt, mit Niederlagen umzugehen - nach all den Jahren, in denen es so viele Siege gab“.
Zudem hatte der im belgischen Hasselt geborene Doppelweltmeister einen Ratschlag für die Konkurrenz: „Irgendwann muss man realistisch sein und dann einschätzen können, was andere Teams machen. Wir haben das Gleiche getan, als sie dominant waren, und wir haben auch gesagt: Wir müssen härter arbeiten, weil wir nicht gut genug sind.“
Verstappen dominiert Teamkollege Pérez
Beim Qualifying in Monza musste Hamilton seinem Teamkollegen George Russell mal wieder den Vortritt lassen. Während Hamilton von Rang acht ins Rennen geht, startet Russell auf Position vier.
Insgesamt ist es jedoch ein fast ausgeglichenes Rennen zwischen den beiden Mercedes-Piloten. Seit der Saison 2022 fahren die beiden zusammen in der Formel 1 für dasselbe Team. Dabei hatte Hamilton 19-mal im Qualifying die Nase vorn, während Russell 17-mal die bessere Zeit fuhr.
Bei Verstappen und Teamkollege Sergio Pérez ist die Bilanz eindeutiger. Der Niederländer stand seit 2021 in 48 Startaufstellungen vor seinem Teamkollegen. Pérez gelang dies nur zehnmal. Allein in dieser Saison steht es 10:4 für Verstappen.