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Formel 1: Deshalb attackierte Norris Sainz nicht

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Formel 1: Deshalb attackierte Norris Sainz nicht

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Deshalb attackierte Norris Sainz nicht

Lando Norris schnuppert in Singapur am ersten Formel-1-Sieg seiner Karriere. Doch am Ende greift der Engländer Carlos Sainz nicht an - aus einem wohlüberlegten Grund.
Carlos Sainz (l.) half Lando Norris (r.) am Rennende
Carlos Sainz (l.) half Lando Norris (r.) am Rennende
© Imago
Lando Norris schnuppert in Singapur am ersten Formel-1-Sieg seiner Karriere. Doch am Ende greift der Engländer Carlos Sainz nicht an - aus einem wohlüberlegten Grund.

Beide Mercedes-Boliden von George Russell sowie Lewis Hamilton, die auf frischen Reifen unterwegs waren, im Nacken und den führenden Ferrari von Carlos Sainz fest im Blick - Lando Norris erlebte beim Großen Preis von Singapur eine maximal aufregende Schlussphase.

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Dass Norris letztlich Ruhe hatte, zum dritten Mal in der laufenden Saison zur Siegerehrung durfte und auf Platz zwei landete, hat er auch dem klugen Zusammenspiel mit Sainz zu verdanken. In den Schlussrunden achtete der Spanier penibel darauf, dass der McLaren-Pilot immer im DRS-Fenster lag. Mit dieser Taktik gelang es dem Duo, sich Russell und Hamilton vom Leib zu halten.

Auf einen Versuch, selbst auf den ersten Sieg der Formel-1-Karriere zu gehen, verzichtete Norris deswegen. „Ich hatte keine Chance. Carlos hat es clever gemacht. Es gab keinen Grund für mich, ihn anzugreifen“, sagte der 23-Jährige nach dem Rennen. Vielmehr hatte er Angst, das Podium komplett zu verlieren. „Je mehr ich angegriffen hätte, desto verwundbarer wäre ich wahrscheinlich gegenüber den beiden Jungs hinter mir gewesen.“

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Trotzdem glaubte Norris, dass er es auch ohne Sainz‘ Unterstützung in den DRS-Bereich geschafft hätte. „Unsere Pace war stark. Anfangs habe ich ihn ein bisschen eingeholt. Unsere Pace war zum Ende des Stints deutlich besser. Die Ferraris waren hingegen in der Anfangsphase des Stints schneller“, erklärte der Brite.

Norris gibt zu: Russell „hat mich kopiert“

Schlussendlich war Norris aber in erster Linie dankbar, dass Sainz ihn vor dem Druck der Silberpfeile bewahrte. Erst im finalen Umlauf senkte sich sein Puls dann plötzlich, als Russell die Streckenbegrenzung berührte und in die Barriere abflog.

Doch wie der McLaren-Fahrer verriet, ereilte ihm beinahe dasselbe Schicksal. „Ich bin an der gleichen Stelle eingeschlagen. Ich glaube, er (Russell; Anm. d. Red.) hat mich kopiert und es noch schlimmer gemacht“, offenbarte Norris im Anschluss und ergänzte: „Ich habe mit der Front die Mauer erwischt. Danach habe ich ein wenig Panik bekommen, weil ich dachte, dass ich es vermasselt habe. Die Lenkung war beschädigt, sie war nicht mehr mittig.“

„Zum Glück war es nicht mehr als das“, erklärte der erleichterte Norris. Dass ihm ausgerechnet Sainz, sein Freund aus alten McLaren-Tagen den Sieg wegnahm, störte ihm augenscheinlich nicht. Vor der Siegerehrung jubelten beide ausgelassen, beglückwünschten sich gegenseitig.