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Formel 1: Wie es zum F1-Comeback von Ricciardo kam - und bei Red Bull der Druck auf Perez steigt

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Formel 1: Wie es zum F1-Comeback von Ricciardo kam - und bei Red Bull der Druck auf Perez steigt

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Wie es zum Ricciardo-Hammer kam

Daniel Ricciardo ersetzt bei AlphaTauri den abgesägten Nyck de Vries - und macht unterschwellig auch Druck auf den angezählten Sergio Perez.
Formel-1-Fahrer Daniel Ricciardo ist wohl mit der Tochter des ehemaligen Formel-1-Fahrers Gerhard Berger, Heidi Berger, zusammen.
Daniel Ricciardo ersetzt bei AlphaTauri den abgesägten Nyck de Vries - und macht unterschwellig auch Druck auf den angezählten Sergio Perez.

Er ist zurück in der Formel 1, der ewig lachende „Honigdachs“. Daniel Ricciardo, seit dem 1. Juli 34 Jahre alt, wird ab sofort den Niederländer Nyck de Vries beim Red-Bull-Schwesterteam AlphaTauri ersetzen.

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Ricciardo, der der Red-Bull-Juniorschmiede entsprang und bisher acht Formel-1-Siege einfahren konnte (sieben für Red Bull, einen für McLaren) hat seit Anfang seiner Karriere den australischen Honigdachs als Symboltier ausgewählt.

Zu SPORT1 sagte er einmal: „Ich trage den kleinen Kerl auf meinem Helm, weil er sogar gegen einen Tiger kämpfen würde, um seine Familie und Freunde zu beschützen. Er ist wie ich!“

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In der Tat: Aus der Krise nach seiner Entlassung bei McLaren hat sich der Australier zurück in den innersten Zirkel der Königsklasse gekämpft - und die F1 damit nun ihr bekanntes Grinsen zurück.

Formel 1: Ricciardo ersetzt de Vries bei AlphaTauri

Bis Dienstagmorgen gab sich Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko alle Mühe, die Gerüchte über das Hammer-Comeback von Daniel Ricciardo im Keim zu ersticken.

Doch dann ging alles ganz schnell: Noch während der Pirelli-Testfahrten in Silverstone verkündete AlphaTauri die Rückkehr des Australiers ins Formel-1-Stammcockpit - und damit gleichzeitig das Aus für den Niederländer Nyck de Vries.

Die Argumente waren dem Vernehmen nach erdrückend. Ricciardo war nicht nur im Simulator schneller als De Vries, auf der Rennstrecke brannte er eine Zeit in den Asphalt, die im Großen Preis von Großbritannien am vergangenen Wochenende für Startreihe eins gereicht hätte.

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Mit einer 1:27,415 Minuten schnellen Rundenzeit hatte der ehemalige McLaren-Pilot auf härteren Reifen und unter anderen Bedingungen im Red Bull 0,7 Sekunden Rückstand auf Pole-Setter Max Verstappen.

Cockpit für einstigen Vettel-Bezwinger

Fest steht: Die Testfahrt hat die Red Bull-Führungsriege endgültig davon überzeugt, dem einstigen Vettel-Bezwinger wieder ein Formel-1-Stammcockpit anzuvertrauen.

„Es war großartig zu sehen, dass Daniel nichts von seiner Form verloren hat“, sagt Teamchef Christian Horner. „Den Eindruck, den er im Simulator hinterlassen hat, konnte er auch auf der Strecke wiederholen.“

Horner schwärmt in den höchsten Tönen: „Daniels Zeiten waren extrem konkurrenzfähig, eine beeindruckende Fahrt.“ Nun soll der Australier das lahmende AlphaTauri-Team zurück ins Mittelfeld führen.

Im Vergleich mit dem schnellen Japaner Yuki Tsunoda könnte Ricciardo über kurz oder lang auch für Red Bull-Pilot Sergio Perez eine Gefahr darstellen.

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Verstappen bevorzugt Ricciardo als Teamkollegen

Der Mexikaner kam im Qualifying von Silverstone über Platz 16 nicht hinaus, wurde am Ende Fünfter.

SPORT1 weiß: Verstappen bevorzugt Ricciardo als Teamkollegen - auch wenn es im teaminternen Duell 2016 bis 2018 durchaus feurig zur Sache ging.

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sagte zu SPORT1: „Daniel wird jetzt auch zur Messlatte für unseren Junior Yuki Tsunoda.“

Und fügte an: „Daniel wusste vor den Tests in Silverstone, dass er das Cockpit bei AlphaTauri hat, wenn er Leistung bringt. Er hat die Drucksituation mehr als bestanden.“

Perez indes versucht die drohende Auswechslung zu ignorieren.

„Wenn ich ehrlich bin, könnte es mich nicht weniger interessieren“, sagte der 33-Jährige zu den Spekulationen. „Ich bin seit 13 Jahren in der Formel 1 und habe schon alles gesehen. Darüber mache ich mir keine Sorgen. Ich glaube fest daran, dass ich meine Saison wieder in den Griff bekommen kann.“

Dass Red Bull allerdings keine Gefangenen macht, wenn es um flotte Fahrerwechsel geht, zeigt diese Liste.

Formel 1: Zig Wechsel mitten in der Saison

Schon fünf Mal mussten Piloten mitten in der Saison ihr Cockpit räumen: Christian Klien wurde 2006 bei Red Bull durch Robert Doornbos ersetzt.

Sebastian Vettel kam 2007 in Ungarn bei Toro Rosso für Scott Speed, Jaime Alguersuari kegelte Sébastien Bourdais 2009 bei Toro Rosso raus, Daniil Kvyat musste bei Red Bull 2016 für Max Verstappen weichen und Alexander Albon bekam 2019 Pierre Gaslys Red Bull-Cockpit.

Wer bekommt bei AlphaTauri nächste Chance?

Sollte sich Ricciardo jetzt auch in den Rennen bewähren, dürfte auch bei AlphaTauri schon bald der nächste Pilot aus dem Nachwuchskader seine Chance bekommen.

Der Neuseeländer Liam Lawson macht in der japanischen Superformula einen guten Job und steht in den Startlöchern für einen Stammplatz in der kommenden Saison.

Aus deutscher Sicht bleibt für Mick Schumacher da weiter kein Platz im Red Bull-Universum. Erst zuletzt machte Helmut Marko klar: „Er ist Mercedes-Fahrer, um ihn muss sich Toto Wolff kümmern.“