Was SPORT1 bereits am Montag berichtete, ist nun offiziell: Nyck de Vries ist sein Formel-1-Cockpit los!

Am Dienstag vermeldete AlphaTauri, dass der Niederländer mit sofortiger Wirkung von Altmeister Daniel Ricciardo ersetzt wird. Der Australier wird damit bereits beim Großen Preis von Ungarn in knapp zwei Wochen im Auto sitzen.

De Vries, Kumpel von Formel-1-Dominator Max Verstappen, konnte die Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden nie so wirklich erfüllen. Platz zwölf in Monaco ist sein bestes Resultat in der laufenden Saison. Zuletzt in Silverstone landete er wieder nur auf Rang 17.

Nyck de Vries bei AlphaTauri entlassen

Dass Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko durchgreifen würde, hatten bereits die vergangenen Wochen angedeutet. Wieder und wieder hatte der Grazer öffentlich Kritik an de Vries geäußert.

Dessen Leistungen im B-Team von Red Bull hatten die Führungsetage nicht überzeugt. Dabei hatte sein Formel-1-Traum so hoffnungsvoll begonnen.

In der vergangenen Saison sprang der 28-Jährige als Mercedes-Reservist für Alex Albon bei Williams ein und schaffte es auf Anhieb auf Rang neun und damit in die Punkte.

Positiver Eindruck bei Reifentests

Weil bei AlphaTauri nach dem Abgang von Pierre Gasly zu Alpine wenig später ein Cockpit frei wurde, kam es rasch zu Gesprächen mit Helmut Marko - mit positivem Ausgang. Nach nur zehn Rennen ist der Traum für de Vries nun aber erstmal ausgeträumt.

Stattdessen kommt nun wieder Daniel Ricciardo zum Zug. Der Australier stand 2022 noch bei McLaren unter Vertrag, sein Kontrakt wurde allerdings vorzeitig aufgelöst.

Zuletzt hatte der 34-Jährige als dritter Fahrer für Red Bull gearbeitet, so absolvierte er am Dienstag bereits Reifentests und saß den ganzen Tag im Auto. Überzeugen konnte er dabei auf ganzer Linie.

Red Bull von Ricciardo begeistert

„Es ist großartig zu sehen, dass Daniel während seiner Rennpause nicht an Form verloren hat und dass die Fortschritte, die er in seinen Simulator-Sitzungen gemacht hat, auch auf der Rennstrecke zum Tragen kommen“, jubelte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

„Seine Zeiten während des Reifentests waren extrem konkurrenzfähig. Es war eine sehr beeindruckende Fahrt, und wir sind gespannt, was der Rest der Saison für Daniel als Leihgabe der Scuderia AlphaTauri bringen wird.“

Nyck de Vries hat dagegen das Schicksal erlitten, welches in den vergangenen Jahren bereits so manchen Piloten traf. 2016 wurde Daniil Kwjat bei Red Bull nach nur vier Rennen durch Max Verstappen ersetzt, 2019 musste Pierre Gasly - ebenfalls bei Red Bull - in der Sommerpause für Alex Albon Platz machen.