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Formel 1: "Bitte fahr das Auto!" Mercedes-Boss Wolff macht Ansage nach Hamilton-Gemecker

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Formel 1: "Bitte fahr das Auto!" Mercedes-Boss Wolff macht Ansage nach Hamilton-Gemecker

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Wolff macht Hamilton klare Ansage

Lewis Hamilton meckert in Spielberg so viel, dass sich sogar Teamchef Toto Wolff einschaltet. Bei einer Sache sieht der Mercedes-Boss aber tatsächlich Handlungsbedarf.
Lewis Hamilton meckert in Spielberg so viel, dass sich sogar Teamchef Toto Wolff einschaltet. Bei einer Sache sieht der Mercedes-Boss aber tatsächlich Handlungsbedarf.
Lewis Hamilton meckert in Spielberg so viel, dass sich sogar Teamchef Toto Wolff einschaltet. Bei einer Sache sieht der Mercedes-Boss aber tatsächlich Handlungsbedarf.

Der Österreich Grand Prix in Spielberg verkommt am Sonntag zum Grand Prix der Petzen und Beschwerden. Mittendrin: Mercedes-Star Lewis Hamilton.

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Schon früh im Rennen wird er vom direkt hinter ihm fahrenden McLaren-Piloten Lando Norris bei den Stewards angeschwärzt, weil er die Streckenlimits zu frei interpretiert. Die Regelhüter brummen Hamilton dann tatsächlich eine Strafe auf, anderen Fahrern ergeht es später ähnlich.

Hamilton ist darüber wenig erfreut und beschwert sich deshalb mehrfach über die Fahrbarkeit seines Mercedes, den er am Sonntag nur schwer auf der Strecke halten kann. Das Gemecker am Funk ruft dann irgendwann auch Mercedes-Sportchef Toto Wolff auf den Plan: Zunächst versucht der Österreicher seinen bestbezahlten Angestellten noch zu motivieren: „Die anderen haben auch alle Strafen. Push einfach weiter“, funkt Wolff.

Als Hamilton aber weiter seinen Frust ablässt, schaltet sich Wolff erneut ein und macht seinem Superstar eine recht deutliche Ansage: „Lewis, wir wissen, das Auto ist schlecht. Bitte fahr es!“

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Nach dem Rennen, das Hamilton wegen seiner Fünf-Sekunden-Strafe nur auf Platz sieben, direkt vor Teamkollege George Russell beendet, spielt Wolff die Szene aber runter: „Ihr solltet mal hören wie wir am Telefon miteinander sprechen und es uns geben, das ist also gar nichts“, sagt der Wiener in seiner Presserunde.

Track Limits? „So geht es nicht“

Viel entscheidender ist für Wolff aber, dass sich bei den Track Limits, die Mercedes und Hamilton am Sonntag in die Bredouille gebracht haben, endlich etwas ändert: „So geht es nicht. Es ist nicht leicht für die Renndirektoren, die FIA und die Fahrer. Niemand versteht es und für die Zuschauer ist es am allerschlimmsten: Mit all diesen Strafen ist es einfach frustrierend“, holt Wolff aus - und liefert auch gleich Lösungsvorschläge:

„Entweder man installiert wieder die Wurstkerbs, die das Auto und die Fahrer zerlegen, dann soll sich aber auch keiner mehr beschweren.

Oder wir verzichten ganz drauf und fahren die schnellste Linie: Das ist das, was Niki Lauda gesagt hätte“, verrät Wolff, der fordert: „Wir müssen eine Lösung finden, auch im Interesse der Strecke, die super ist und ein echter Traditionskurs. Wir wollen alle spektakuläres Racing ohne Strafen, die zwar aus den richtigen Gründen gegeben werden, aber eben nur weil diese Regeln existieren.“

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Hamilton stimmt seinem Chef dabei voll zu: „Sie müssen auf dieser Strecke irgendeine Lösung finden, denn vor Jahren, als wir noch keine Track Limits hatten, hat es hier mal sehr viel Spaß gemacht.“

Heutzutage sei das anders: „Es ist seltsam, wenn du während des Fahrens die ganze Zeit nur das Auto vor dir beobachten sollst, weil das Team das von dir will. In Austin hatten wir das vor paar Jahren auch schon mal“, erinnert sich Hamilton und stellt klar: „Das ist kein Motorsport mehr.“

Wolff konsterniert: „Auto war einfach langsam“

Bei allem Ärger über die Track Limits wissen Hamilton und Wolff aber auch, dass die Schwierigkeiten mit der Strecke am Sonntag keine Entschuldigung für Mercedes‘ Performance sind.

Sportchef Wolff räumt ein: „Natürlich hilft es nicht, wenn man sich Strafen einhandelt, aber das Auto war einfach langsam und es hätte auch nicht viel geändert: Ohne hätten wir vielleicht Fernando und auch Lando geschlagen, aber die Ferraris waren schneller und klar zweite Kraft. Das ist im Moment erstmal unser kurzfristiges Ziel.“

Die Realität sieht in Spielberg jedoch ganz anders aus: „Brutal schwer, noch schlechter, als wir dachten“, sagt der Mercedes-Boss zur Leistung der Schwarzpfeile.

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Immerhin - eine mögliche Erklärung für den Performance-Einbruch im Vergleich zur Konkurrenz gibt es laut Wolff: „Wie ich höre, haben McLaren und Ferrari hier ein Upgrade gebracht. Wir bringen unseres nächste Woche (in Silverstone, Anm. d. Red.).“

Ein Allheilmittel ist das laut Wolff aber nicht - eher „eine Überraschungstüte, denn ich würde gerne sagen, dass es funktioniert und wir dann wieder einen Sprung machen, aber das wissen wir noch nicht.“

Das Vertrauen in seine Technikabteilung hat der Österreicher aber noch. Wolff: „Ich glaube an die Qualität des Teams, deswegen bin ich auch nicht beunruhigt. Es war immer klar, dass es wie bei einem Aktienkurs ist, der rauf und runter geht: Davor hatten wir einen guten Aufwärtstrend, nun haben wir einen richtigen Rückschritt in die Magengrube gemacht. Ich hoffe, dass es zum Lernen dazugehört - in Silverstone machen wir es besser.“