Reichlich Aufregung im Qualifying der Formel 1 zum Großen Preis von Österreich!
Verstappen flucht: „Das ist ein Witz“
Beim Erfolg von Max Verstappen, der sich im Red Bull beim neunten Saisonrennen zum sechsten Mal die Pole Position für den Sonntag sicherte, wurden die Track Limits zum großen Thema und zahlreiche schnelle Runden der Piloten gestrichen.
Besonders übel kam es für Verstappens Teamkollegen Sergio Pérez, dem wegen Überschreitens der Streckenbegrenzung in Q2 gleich drei Zeiten aberkannt wurden. Dadurch konnte sich der Mexikaner nicht für Q3 qualifizieren und landete auf einem enttäuschenden 15. Platz.
„Wegen der Track Limits war es sehr schwer“, sagte Verstappen und sprang Pérez damit beiseite: „Bei diesem Tempo ist es so schwer, die weißen Linien zu sehen. Die Autos sind groß und schwer. Ich bin sehr glücklich, auf Pole zu sein. Aber es ist noch ein langes Wochenende.“
Auch Verstappen war in Q1 und Q2 jeweils eine Runde gestrichen worden, was den Niederländer zwischenzeitlich zu einer Schimpftirade am Boxenfunk veranlasste. „Das ist ein Witz mit den Track Limits“, fluchte der Weltmeister, der allerdings jeweils eine Top-Runde nachlegen konnte und dadurch nie ernsthaft in Gefahr geriet.
Leclerc verdrängt Verstappen beinahe von der Pole
Am engsten wurde es für Verstappen am Ende von Q3: Charles Leclerc im Ferrari verdrängte den Formel-1-Dominator beinahe noch von der Pole, landete letztlich aber 0,048 Sekunden hinter dem Niederländer. Den dritten Platz sicherte sich Leclercs Ferrari-Kollege Carlos Sainz.
„Es ist toll, wieder in der ersten Reihe zu sein“, freute sich Leclerc: „Wir müssen das nun morgen und am Sonntag bestätigen. Wenn wir Red Bull in Schwierigkeiten bringen können, werden wir das tun.“
Für Verstappen ist es die insgesamt 26. Pole seiner Formel-1-Karriere. „Nicht so schlecht“, funkte er nach dem Ende von Q3 zufrieden.
Hülkenberg stark im Österreich-Qualifying
Ein Profiteur der gestrichenen Rundenzeiten war Nico Hülkenberg: Der Deutsche landete im Haas in Q2 eigentlich hauchdünn auf Platz elf, rutschte nachträglich aber noch nach vorne, obwohl ihm selbst seine beste Zeit aberkannt wurde.
Am Ende reichte es für Hülkenberg zu Startplatz acht.
Am Samstag geht es für die 20 Piloten noch einmal auf Zeitenjagd beim sogenannten Sprint Shootout. In diesem wird ab 12 Uhr die Startreihenfolge für das 24 Runden lange Sprintrennen am Samstagnachmittag um 16.30 Uhr ermittelt. Der Sieger erhält acht WM-Punkte, der Triumph am Sonntag im Grand Prix ist 25 Zähler wert.
Verstappen muss in diesem als hoher Favorit gelten. Seit dem Leclerc-Sieg beim Großen Preis von Österreich 2022 gewann Red Bull 18 von 19 Rennen, 15 Siege gingen dabei allein an Verstappen. Sein Vorsprung in der WM auf den zweitplatzierten Pérez beträgt 69 Punkte.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)