Ist das bitter! Die vermeintliche Formel-1-Sensation um Nico Hülkenberg hatte nicht allzu lange Bestand.
Hülkenberg-Strafe nach F1-Sensation!
Der Haas-Pilot war beim verregneten Formel-1-Qualifying in Kanada sensationell auf Platz zwei hinter Max Verstappen (1:25,858 Minuten) gerast und bei der Rückkehr in die Box von seinem Team lautstark gefeiert worden.
„Es war ein wahnsinniges Qualifying“, sagte Hülkenberg: „Ich hatte den totalen Spaß, klar, es ist etwas unerwartet, aber ich bin sehr stolz und sehr glücklich.“ (“Schade, dass die Luft in Deutschland irgendwie raus zu sein scheint“: Nico Hülkenberg im großen SPORT1-Interview vor dem Rennwochenende)
Rennleitung bestraft Hülkenberg für Patzer
Zu diesem Zeitpunkt wusste der Deutsche noch nicht, dass ihm Ungemach droht. Der Haas-Pilot hatte während der Rotphase in Q3 einen unglücklichen Fehler begannen und war unter einer festgelegten Mindestzeit geblieben.
Hülkenberg hat sogar noch Glück im Unglück: Normalerweise gibt es für dieses Vergehen eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen. Doch die Stewards ließen mildernde Umstände gelten, da Hülkenberg unter anderem kurzzeitig ob des Tonsignals verwirrt war.
Somit muss der 35-Jährige nur um drei Positionen zurück und kann von Startplatz fünf in den Großen Preis von Kanada gehen. Einen Strafpunkt auf seine Superlizenz bekommt er aber dennoch.
F1 in Montreal: Hülkenberg muss zu Stewards
Für Verstappen war es derweil bereits die fünfte Pole Position im achten Saisonrennen. Der Niederländer hat auch keine Sorge vor erneutem Regen im Rennen am Sonntag (ab 20 Uhr im LIVETICKER): „Ich komme aus den Niederlanden, ich kenne Regen.“
Größter Nutznießer der Hülkenberg-Strafe ist Ex-Weltmeister Fernando Alonso, der dadurch auf Rang zwei aufrückt. Dahinter folgen die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und George Russell.
Der Regen sorgte zwischenzeitlich für reichlich Durcheinander. So wechselten die Piloten in Q2 größtenteils auf Trockenreifen, als erneut stärkerer Regen einsetzte. In Q2 fuhr dadurch völlig überraschend Williams-Pilot Alexander Albon die Bestzeit.
Qualifying-Debakel für Leclerc und Pérez
Zwei große Namen erwischte es in dem Chaos. Ferrari-Star Charles Leclerc schied als Elfter im Q2 aus, noch eine Position dahinter war auch für Sergio Pérez im zweiten Red Bull der Arbeitstag früher als geplant beendet.
Für den Mexikaner ist es der nächste bittere Rückschlag im WM-Kampf, für Leclerc geht die verkorkste Saison weiter. Der Monegasse blieb fassungslos minutenlang in seinem Auto sitzen und schüttelte immer wieder den Kopf.
Auch für den zweiten Ferrari-Piloten Carlos Sainz lief es kaum besser. Der Spanier reagierte nach dem Crash im 3. Training in mehreren Situationen zu langsam, zu riskant oder zu spät und behinderte damit auch seine Konkurrenten.
Sein achter Startplatz hatte zudem nicht lange Bestand. Die Rennleitung belegte Sainz mit einer Startplatzstrafe von drei Plätzen für seine Behinderung von Pierre Gasly. Dadurch rückt Leclerc zumindest einen Rang auf.
Montreal erlebt chaotisches Formel-1-Wochenende
Der Große Preis von Kanada ist der achte von 22 WM-Läufen 2023.
Ursprünglich waren 23 Rennen vorgesehen, doch Imola wurde aufgrund der sintflutartigen Überschwemmungen in Norditalien abgesagt worden.
Montreal erlebt bisher ein chaotisches Wochenende. Ein Stromausfall am Freitag hatte das erste Training verhindert, nach 4:18 Minuten war die Session bereits beendet.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)