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Formel 1: Mercedes-Auferstehung in Barcelona! Das steckt dahinter!

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Formel 1: Mercedes-Auferstehung in Barcelona! Das steckt dahinter!

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Darum läuft es bei Mercedes wieder

Mercedes präsentiert sich in Barcelona als erster Red-Bull-Verfolger und atmet auf. Das erfolgreiche Upgrade löst viele Probleme, selbst auf personeller Ebene.
Lewis Hamilton fuhr aufs Podest
Lewis Hamilton fuhr aufs Podest
© IMAGO/NurPhoto
Mercedes präsentiert sich in Barcelona als erster Red-Bull-Verfolger und atmet auf. Das erfolgreiche Upgrade löst viele Probleme, selbst auf personeller Ebene.

Ausgerechnet Ex-Silberpfeil-Star Nico Rosberg traf den Nagel am Sonntag in Barcelona auf den Kopf: „Es war so eine harte Zeit für Mercedes. Aber jetzt ist wirklich Licht am Ende des Tunnels zu sehen“, sagt der Deutsche nach den Plätzen zwei und drei für Lewis Hamilton und George Russell beim Spanien Grand Prix und gratulierte seinem ehemaligen Chef Toto Wolff zur Wiederauferstehung.

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Der Österreicher reichte die Glückwünsche jedoch direkt an seine Mitarbeiter weiter.

„Mit mir hat das am wenigsten zu tun. Wenn ich anfangen würde, das Auto zu designen, wäre das keine so gute Situation“, sagte Wolff lachend. „Die Ingenieure haben das Auto hinbekommen und der Weckruf zu Beginn der Saison war gut. Ich denke, wir haben diesen Schock gebraucht, um zu verstehen, dass wir damit nicht weiterkommen und da keine Performance mehr drinnen steckt. Das hat uns wachgerüttelt und dann haben wir umgebaut.“

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Ins Auge sticht bei der B-Version des W14 vor allem die Flanke, von der Philosophie ohne Seitenkästen ist Mercedes abgerückt. Doch glaubt man George Russell, war nicht dieses Detail der Gamechanger. „Wir haben das Design überarbeitet, um die Seitenkästen auszuschließen (als Fehlerquelle, Anm. d. Red.), aber es sind nicht die Seitenkästen, die den Unterschied machen. Vielleicht sind sie ein Faktor, aber da steckt die Magie nicht drinnen. Die spielt sich eher unter dem Auto ab, beim Unterboden“, verriet der Brite.

Plaudert Russell da etwa Mercedes‘ endlich gefundenen Stein der Weisen aus? Wegen der neuen Ground-Effect-Autos winkt der Dritte vom Sonntag ab: „Das gilt doch für alle Teams. Ich bin mir sicher: Red Bull könnte sogar ganz ohne Seitenkästen fahren und wäre immer noch das schnellste Auto.“

Formel 1: Trotz Erfolg tritt Wolff auf Euphoriebremse

Auch Wolff tritt angesichts eines Rückstands von 24 Sekunden auf Sieger Verstappen die Euphoriebremse: „Wir müssen realistisch bleiben mit unseren Erwartungen. Um Red Bull einzuholen, ist es noch ein langer Weg und heute haben uns auch die Temperaturen geholfen: Es war weder zu kalt, noch zu heiß und das Auto war absolut im richtigen Fenster“, erklärt der Wiener, der explizit vor den kommenden beiden Rennen warnt: „Kanada und Österreich waren in den letzten Jahren immer schwierige Pflaster für uns.“

Dass die Richtung bei Mercedes aber stimmt, daraus zieht Wolff dann doch viel Genugtuung: „Ich sage immer, es ist wie mit einem Aktienpreis: Solange der hinaufgeht, ist es gut. Es wird immer wieder Ausreißer nach unten geben, ein bisschen Zickzack. Aber es fühlt sich jetzt zumindest besser an.“ Wolff weiter: „Wir haben einige Entscheidungen getroffen, um eine andere Richtung einzuschlagen, haben so viele Teile geändert. Das war ein riskanter Move, aber jetzt haben wir ein gutes Rennauto.“

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Das findet auch Lewis Hamilton, der sein Team nach dem zweiten Platz in Barcelona in höchsten Tönen lobte: „Alle können stolz sein auf die Schritte, die wir an den vergangenen Wochenenden gemacht haben. Das hier war viel mehr, als ich erwartet habe, das Auto fühlte sich großartig an.“ Was den Briten zusätzlich freute, ist der Ort der Leistungsexplosion, denn: „Solange ich Rennen fahre, galt immer: Wenn du hier schnell bist, solltest du es auch überall anders sein.“

Bei der Konkurrenz gehen ob des Aufschwungs jedenfalls die Alarmglocken an. Fernando Alonso, dessen Aston-Martin-Team Mercedes im Kampf um Rang zwei in der Konstrukteurs-WM am Sonntag wieder überholte, warnt: „Die sind schnell und ein Grund zur Besorgnis für uns, denn sie haben zwei sehr konstante Fahrer. Ferrari hat zum Vergleich ein schnelles Auto, meistens punktet bei ihnen jedoch nur ein Auto und sie haben Probleme im Rennen. Aber Mercedes ist immer da, die werden noch ein sehr harter Gegner.“

Hamilton: Wir haben das stärkste Team

Worte, die Hamilton gerne unterschrieb: „Ich denke auch, dass wir das stärkste Team haben. George und ich hauen Wochenende für Wochenende starke Resultate raus.“

Der Rekordweltmeister verriet seinen internen Zeitplan im Kampf für die Rückkehr an die Spitze: „Ich hoffe, dass wir Red Bull am Jahresende zumindest wieder herausfordern können. Noch mehr bin ich aber darauf fokussiert sicherzustellen, dass wir nächstes Jahr von Beginn an das Auto dafür haben. Je weiter wir dieses Auto schon pushen, desto mehr hilft es uns auch nächstes Jahr.“

Hamiltons Zielsetzung richtete sich also schon auf 2024: Bleibt die offene Frage, wann Hamilton dafür seinen neuen Mercedes-Vertrag unterschreibt? Dass beide Parteien gut daran täten, die Zusammenarbeit fortzusetzen, daran hat zumindest Ex-Rivale Rosberg keine Zweifel: „Lewis ist wieder in Bestform. Es ist schön, das zu sehen, zumal sie sich ja gerade in Vertragsverhandlungen befinden. Da sind solche Tage vielleicht schon ein entscheidender Faktor, dass er motiviert ist zu unterschreiben.“

Zuletzt wurde Hamilton von den Medien auch mit einem Wechsel zu Ferrari in Verbindung gebracht.

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Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist allerdings überzeugt davon, dass der Brite seinen Vertrag bei den Stuttgartern verlängert: „Wir müssen einfach mal die Zeit finden und uns für einen Kaffee zusammensetzen, dann dauert das Ganze wahrscheinlich eine halbe Stunde“, schmunzelt Wolff - wohl wissend, dass er seinem Superstar das beste Argument für eine Verlängerung mit dem überarbeiteten Auto längst geliefert hat.