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Formel 1: Das Genie der F1-Supermacht

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Formel 1: Das Genie der F1-Supermacht

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Das Genie der F1-Supermacht

Red Bull feiert in Kanada den 100. Sieg, Star-Designer Adrian Newey hat schon doppelt so viele: die verrückte Geschichte hinter dem Jubiläum.
Red Bull ist in dieser Saison wieder mal das Maß aller Dinge in Sachen Autodesign. Klar, dass Design-Chef Adrian Newey heiß umworben ist. Dennoch bleibt Teamchef Christian Horner gelassen.
Red Bull feiert in Kanada den 100. Sieg, Star-Designer Adrian Newey hat schon doppelt so viele: die verrückte Geschichte hinter dem Jubiläum.

Solche Geschichten schreibt nur die Formel 1: 32 Jahre ist es her, da ärgert sich ein junger Ingenieur in den Boxen beim Großen Preis von Kanada 1991 in Montreal maßlos über Williams-Star Nigel Mansell.

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Der Brite liegt im Rennen so weit in Führung, dass er schon auf der letzten Runde zu jubeln beginnt. Dabei würgt Mansell den Motor ab und strandet wenige hundert Meter vor dem Ziel, der sicher geglaubte Sieg ist futsch!

Für Williams-Designer Adrian Newey wäre es in der Formel 1 der erste gewesen: „Aber Nigel wollte lieber dem Publikum winken und hat vergessen runterzuschalten“, kann Newey mittlerweile herzhaft über die Szene lachen. „Damals war es wirklich bitter, denn nach meinen vielen Versuchen mit Leyton House und Williams war ich schon sicher, dass es nun endlich klappen würde. Nur eine Viertelmeile vor dem Ziel ist dann aber alles schiefgegangen, ich war komplett am Boden.“

Neweys Jubiäumssieg beim Kanada-GP

Etwas mehr als drei Jahrzehnte später schließt sich am Sonntag der Kreis am Circuit Gilles Villeneuve: Newey steht beim Sieg von Max Verstappen an eben jenem Ort mit auf dem Siegerpodest. Während Red Bull den 100. Sieg der Teamhistorie feiert, hat ihr „Allround-Künstler“, wie Motorsportberater Helmut Marko Newey am Sonntag liebevoll nennt, schon doppelt so viele auf dem Konto: Für den 64-Jährigen ist der Erfolg in Kanada bereits Nummer 200!

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„Es war eine erstaunliche Reise“, blickt Newey anschließend voller Demut auf seine Mega-Karriere zurück: „Mein Traum war schon seit Kindertagen ein Ingenieur im Motorsport zu sein. Als ich also meinen ersten Job und mein erstes Gehalt bekommen habe, war das wirklich der große Moment. Alles danach war eigentlich nur ein Bonus“, lächelt der scheue Brite zufrieden.

Doch welcher der unglaublichen 200 Siege war sein schönster? „Sie sind natürlich alle speziell. Aber die, die wirklich herausragen, sind der erste Sieg in Mexiko 1991 (nur zwei Wochen nach dem Mansell-Fauxpas in Kanada; Anm. d. Red.) und dann selbstverständlich die, wo es bis zur letzten Sekunde um die WM ging: also zweimal Abu Dhabi, mit Sebastian gegen Fernando (2010) und natürlich Max gegen Lewis (2021).“

„Realistisch gesehen läuft natürlich der Countdown“

Als Konstrukteur hat Newey mittlerweile zwölf Fahrer- und elf Teamtitel in der Weltmeisterschaft gesammelt, längst gilt der studierte Luftfahrt-Ingenieur als bester Formel-1-Designer aller Zeiten. Wo aber soll seine Reise angesichts solcher Rekordzahlen und der aktuellen Dominanz seines jüngsten Entwurfs - der RB19 gewann bisher alle acht Saisonrennen! - noch hingehen?

„Ich war glücklich genug, das machen zu dürfen, was ich immer machen wollte, ich genieße und liebe diesen Job. Aber natürlich kann auch meine Karriere nicht für immer weitergehen“, reflektiert Newey.

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Angst vor einem spontanen Abgang muss Red Bull, bei denen Newey seinen Vertrag vor einigen Monaten erst für mehrere Jahre verlängert hat, aber nicht haben. „Ich denke, solange das Team mich noch will und es mir Spaß macht, mache ich weiter“, sagt der 64-Jährige: „Realistisch gesehen läuft natürlich der Countdown, aber wann der Tag kommt, das weiß ich selbst noch nicht.“