Red Bull hat auch beim Großen Preis von Miami einen Doppelsieg eingefahren. Das dominierende Team in der Formel 1 belegte im fünften Rennen der Saison zum vierten Mal die ersten beiden Plätze.
Verstappen krönt starke Aufholjagd
Max Verstappen krönte dabei eine furiose Aufholjagd mit dem Sieg. Der Weltmeister war von Rang neun aus ins Rennen gegangen. Ein Sieg von diesem Startplatz aus war letztmals 1984 einem Fahrer gelungen.
Sergio Pérez, der seinerseits mit einem Triumph die WM-Führung hätte übernehmen können, musste sich mit Platz zwei begnügen.
Fernando Alonso komplettierte im Aston Martin das Podium. Mercedes-Pilot George Russell wurde Vierter vor Carlos Sainz (Ferrari). Nico Hülkenberg belegte Rang 15.
In der Startphase gab es kaum Positionsveränderungen. Pérez verteidigte seine Pole Position souverän vor Alonso und Carlos Sainz.
Verstappen kommt später Stopp zugute
Auch Verstappen kam nicht sofort nach vorne. Doch lange ließ er sich nicht Zeit mit seiner Aufholjagd. Mit teils starken Manövern kämpfte sich der Niederländer schon bis in Runde 15 auf den zweiten Rang vor.
Bei Pérez, der anders als sein Teamkollege mit Medium-Reifen losgefahren war, wählte Red Bull eine Strategie mit frühem Stopp. Dadurch übernahm Verstappen in Runde 21 erstmals die Führung, die er bis zu seinem Boxenstopp in Runde 46 hielt.
Danach kam er knapp hinter dem Mexikaner auf die Strecke. Doch schon zwei Umläufe später musste sich Pérez im teaminternen Duell geschlagen geben und Verstappen vorbeilassen. Angesichts der frischeren Reifen lag der Vorteil klar beim Niederländer.
„Es war ein gutes, sauberes Rennen. Ich habe mir einen nach dem anderen geschnappt. Dann gab es dieses kleine Duell mit Checo am Ende, aber das haben wir sauber hingekriegt“, lautete Verstappens erstes Fazit im Siegerinterview.
„Der erste Stint war einfach schwach“, meinte Pérez und lächelte gequält: „Der hat mir das Rennen zerstört. Das war ein ganz verdienter Sieg für Max.“
Kein Ausfall beim F1-Rennen in Miami
Damit baute der Titelverteidiger seinen Vorsprung in der Fahrerwertung auf 14 Punkte aus. Auch den extra Punkt für die schnellste Rennrunde sicherte sich der 25-Jährige.
Zusätzlich zog er mit seinem 38. Triumph für Red Bull mit dem bisherigen Rekordhalter Sebastian Vettel gleich.
Lewis Hamilton legte ebenfalls eine beachtliche Aufholjagd hin, die auf dem sechsten Rang endete. Ferrari-Star Charles Leclerc, mit Weltmeister-Ambitionen in die Saison gestartet, schloss das Rennen auf dem enttäuschenden siebten Platz ab.
Bemerkenswert: Alle 20 Fahrer erreichten das Ziel. Das Safety Car musste nicht ein einziges Mal ausrücken, obwohl angesichts des bisweilen engen Stadtkurses und des rutschigen Asphalts im Vorfeld mit reichlich Chaos gerechnet worden war.