Die Angelegenheit ist für Ralf Schumacher noch nicht vom Tisch.
Schumacher immer noch sauer
Beim Großen Preis von Miami beschimpfte der 47-Jährige das Security-Personal als Idioten. Dieses hatte den Sky-Experten und Reporter Peter Hardenacke vertrieben, um die drei Erstplatzierten Max Verstappen, Sergio Pérez und Fernando Alonso zur Siegerehrung zu bringen.
Auch mit zwei Tagen Abstand ist die Wut über diese Behandlung bei dem ehemaligen Formel-1-Piloten noch nicht verraucht. „Ich habe während der Live-Übertragung in die Kamera gesagt, dass das Idioten sind. Dazu stehe ich auch“, bezog Schumacher in seiner Sky-Kolumne nochmal klar Position und kündigte an: „Wir werden uns mit der Formel 1 darüber in Verbindung setzen. Das ist das erste Mal in über 20 Jahren Formel 1 gewesen.“
Dabei ärgert sich der sechsmalige Grand-Prix-Sieger weniger darüber, dass er die Position verlassen sollte, sondern über das Vorgehen des Sicherheitspersonals. „Die Security hat mich derart brutal rübergedrängt, was mir sehr weh getan hat. Die Kratzer vergessen wir, aber so geht es einfach nicht.“ Wie von einer Dampfwalze sei er mit hoher Brutalität auf die Seite gedrängt worden. Daher erwarte er eine Entschuldigung.
Schumacher über USA: „Sie kennen sich nicht aus“
Noch wichtiger als eine solche Entschuldigung sei ihm jedoch, dass so ein Verhalten nicht mehr vorkomme. Gerade mit Blick auf die weiteren USA-Rennen in Austin und Las Vegas beklagt er. „Die Ordner gehen in den USA unverhältnismäßig um. Sie kennen sich nicht aus und wissen nicht, wie das Zusammenspiel in der Formel 1 funktioniert“, stellte er kein gutes Zeugnis aus.
Ralf Schumacher war in Miami nicht der Einzige, der mit dem Sicherheitspersonal aneinandergeraten war. Auch Jenson Button wurde „auf unangenehme Art und Weise“ zurückgehalten“, wie Schumacher berichtete. Diese Situation wurde erst bereinigt, als „sich jemand von der Formel 1 entschuldigt hat. Da gab es überhaupt keinen Überblick.“
Der Überblick fehlte dem Personal wohl auch im Umgang mit Formel-1-Legende Jackie Stewart. Der 83-Jährige wurde von Sicherheitskräften aufgehalten, weil er sich Roger Federer nähern wollte. Die Aktion verursachte kurz vor dem Rennen einigen Wirbel - und das vor laufenden TV-Kameras.