Wird für den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher bald wieder ein Cockpit frei? Und womöglich auch für einen anderen alten Bekannten?
Öffnet sich neue F1-Tür für Mick?
Die Jobs von zwei aktuellen Stammfahrern in der Formel 1 sind ins Wanken gekommen und prominente Ersatzkandidaten sind im Gespräch. Wie viel aber ist wirklich dran?
SPORT1 ist zwei heißen Personal-Gerüchten auf den Grund gegangen, die in der Königsklasse aktuell für Getuschel sorgen.
Nyck de Vries bekommt bei Alpha Tauri die „gelbe Karte“
Gerücht 1: Viel wurde in den letzten Tagen über ein mögliches Comeback des allseits beliebten Australiers Daniel Ricciardo in der Formel 1 spekuliert.
Hintergrund: Der 33-Jährige, nach seinem Rausschmiss bei McLaren im Moment als Reservefahrer bei Red Bull unterwegs, soll angeblich den Niederländer Nyck de Vries (28) bei Red-Bulls-Juniorteam Alpha Tauri ersetzen, weil man mit dessen Leistungen nach den ersten fünf Rennen nicht zufrieden sei.
Red-Bull-Chefberater Helmut Marko (80) klärt bei SPORT1 jetzt auf, was daran richtig ist und was nicht: „In den nächsten drei Rennen wird gar nichts passieren. Wir haben mit de Vries gesprochen und er ist der gleichen Meinung wie wir: Er muss sich steigern. Der Abstand zu Teamkollege Yuki Tsunoda, der einen tollen Job macht, ist zu groß. Um Fußballersprache zu verwenden: Nyck hat die gelbe Karte bekommen, aber die rote noch nicht. Wenn er sich steigert, wird ein Fahrerwechsel kein Thema sein.“
Falls nicht, ginge es aber nicht um Ricciardo. Marko: „Im Fall der Fälle würden wir auf unseren Nachwuchspool zurückgreifen. Da geht es speziell um Liam Lawson und Ayumu Iwasa. Ricciardo ist kein Thema.“
Hintergrund: Der Neuseeländer Lawson und der Japaner Iwasa (beide 21) sorgen mit guten Leistungen in Nachwuchsklassen gerade für Furore. Lawson in der japanischen Super Formula, Iwasa in der Formel 2.
Formel 1: Mick Schumacher kein Kandidat bei AlphaTauri
Ebenfalls kein Thema - zumindest bei Alpha Tauri - ist Mick Schumacher. Marko: „Er ist Mercedes-Fahrer und in unseren Planungen kommt er nicht vor. Für ihn ist dementsprechend Toto Wolff verantwortlich.“ Der Sohn der deutschen Rennsportlegende Michael Schumacher fungiert nach seinem Aus beim Haas-Team als Ersatzpilot bei Mercedes.
Dort hat nach SPORT1-Informationen Teamchef und Anteilseigner Toto Wolff ihm versprochen, sich um sein Stammplatz-Comeback zu kümmern. Und eine Chance könnte sich da demnächst ergeben.
Beim englischen Traditionsteam und Motorkunde von Mercedes scheint man von den Leistungen des Newcomers Logan Sargeant (22) nicht begeistert zu sein. Der von großen Hoffnungen für seinen Heimatmarkt begleitete US-Amerikaner gilt inzwischen als Wackelkandidat. Neben de Vries ist Sargeant der einzige noch punktlose Fahrer im Feld.
Wolff versucht jetzt, Williams-Teamchef James Vowles davon zu überzeugen, Mick Schumacher die Comeback-Chance zu geben. Dazu passt: Der Brite Vowles, der neun Jahre unter Toto Wolff Strategiechef bei Mercedes war, gilt als einer der engsten Vertrauten vom österreichischen Mercedes-F1-Boss.
Fest steht: Sowohl de Vries als auch Sargeant müssen in den nächsten drei Rennen in Imola, Monte Carlo und Barcelona ihre Teams von sich überzeugen. Erst danach werden die Leistungen der beiden neu bewertet. Erstes mögliches Rennen für Mick Schumacher bei Williams oder Red-Bull-Junior Lawson bei AlphaTauri wäre dann der GP von Kanada am 18. Juni.