Das Fake-Interview mit dem verunglückten Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hat personelle Konsequenzen beim Magazin Die Aktuelle.
Rauswurf wegen Schumacher-Cover
Die Funke-Mediengruppe, in der die Zeitschrift erscheint, hat sich mit sofortiger Wirkung von der verantwortlichen Chefredakteurin Anne Hoffmann getrennt.
„Dieser geschmacklose und irreführende Artikel hätte nie erscheinen dürfen“, wird die für die Zeitschriften zuständige Geschäftsführerin Bianca Pohlmann in einer Stellungnahme zitiert: „Er entspricht in keiner Weise den Standards von Journalismus, wie wir - und unsere Leserinnen und Leser - ihn bei einem Verlag wie Funke erwarten.“
Hoffmann war seit 2009 verantwortlich für das Magazin gewesen.
Konsequenzen nach Fake-Interview
Das Boulevard-Magazin hatte das Titelblatt der Ausgabe vom 15. April mit Schumachers Konterfei beworben, darunter stand: „Michael Schumacher: Das erste Interview!“, es wurde beworben als „Welt-Sensation!“, darunter standen die Ergänzungen: „Es klingt täuschend echt“, „Was dahinter steckt“ und „die aktuelle ging auf Spurensuche“.
Wie im unteren Bereich angedeutet, verwies das Cover auf ein im Internet veröffentlichtes Fake-Interview, das mit Künstlicher Intelligenz (KI) erzeugt worden worden war. Die Aufmachung des Titelblatts hatte für massive Kritik gesorgt, laut übereinstimmender Medienberichte plant Schumachers Familie rechtliche Schritte.
Seit dem Skiunfall 2013, bei dem Michael Schumacher eine schwere Hirnverletzung erlitt, unternimmt die Familie große Anstrengungen, die Privatsphäre des siebenmaligen Weltmeisters zu schützen.