Mohammed Ben Sulayem sorgt wieder für Schlagzeilen.
Schwere Vorwürfe gegen FIA-Boss
Nach seinem Rückzug aus dem Tagesgeschehen der Formel 1 steht nun sein Umgang mit einer ehemaligen Mitarbeiterin in der Kritik.
Laut einem Bericht der englischen Zeitung The Telegraph erhebt Shaila-Ann Rao, die einstige Interims-Generalsekretärin für Motorsport, schwere Vorwürfe gegen ihren ehemaligen Chef.
Kurz vor ihrem abrupten Abgang sandte sie an mehrere Instanzen einen Brief, in dem sie Sulayem unter anderem sexistisches Verhalten vorwirft.
Zudem berichten mehrere anonymen Quellen, dass Rao immer wieder von ihrem Boss angeschrien wurde.
„Keine Beschwerden“: FIA verteidigt Sulayem
Der Motorsportweltverband hat zu den Vorwürfen bereits Stellung bezogen. „In Bezug auf die spezifischen Vorwürfe von Shaila-Ann Rao wurde ein ordnungsgemäßes Verfahren mit einer gütlichen Verhandlung, die vom Präsidenten des Senats geführt wurde, abgeschlossen“, erklärt die FIA auf Anfrage der BBC. Deswegen wurde das Ethikkomitee nicht eingeschaltet.
Zugleich teiltt die FIA mit, dass es bisher „keine Beschwerden gegenüber dem Präsidenten“ gebe.
Zum Aus von Rao, die lediglich sechs Monate im Amt war, erklärt die FIA: „Beide Parteien haben sich darauf geeinigt, dass sie im November 2022 aus ihrem Amt ausscheidet, und es wurden, wie in der Geschäftswelt üblich, gegenseitige Datenschutzbestimmungen vereinbart.“
Es sind nicht die ersten Vorwürfe dieser Art gegenüber Sulayem.
Auch sportlich häuften sich die kritischen Worte. So kamen seine Expansionspläne für die Formel 1 bei den Besitzern überhaupt nicht gut an. Auch ein Maulkorb für die Fahrer stieß auf heftigen Widerstand.