Die Formel 1 will den Zuschauern mehr Action auf der Strecke bieten - und plant deswegen zumindest an Wochenenden mit Sprintrennen die Einführung eines zweiten Qualifyings. Das Ergebnis des Sprints würde dann nicht mehr die Startaufstellung für das Hauptrennen bestimmen, für dieses gäbe es ein eigenes Qualifying.
Medien: F1 plant zweites Qualifying
Entsprechende Berichte der Fachpresse, darunter Auto Motor und Sport, kommentierte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko am Sky-Mikrofon vielsagend: „Das wäre eine fairere Lösung. Das Sprintrennen wird auch spannender, weil man mehr riskieren kann.“
Bereits beim Rennwochenende in Aserbaidschan Ende April, wo das erste Sprintrennen der Saison stattfindet, könnte das neue Format greifen. „Liberty Media und FIA müssen das einfach entscheiden, die Teams kommen nie auf einen grünen Zweig“, kommentierte Marko.
Formel-1-Stars für weniger Trainingsfahren
Die Einführung der Sprintrennen 2021 veränderte die betroffenen Rennwochenenden grundlegend. Nach einem freien Training wurde im Qualifying am Freitag die Startreihenfolge für den Sprint ausgefahren.
Das zweite freie Training vor dem Sprint am Samstag wurde zum Muster ohne großen Wert, zumal der Zieleinlauf beim Sprint maßgeblich war für die Startaufstellung im Grand Prix. Mit der Reform könnten die Fahrer im Sprint künftig mehr riskieren, dieser wäre praktisch losgelöst. „Das wäre eine gute Verbesserung“, sagte Marko.
Zuletzt hatte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali einer generelle Reduzierung der Trainingseinheiten ins Gespräch gebracht. Beim Gros der Fahrer erhielt sein Vorstoß Zustimmung. Derzeit dürfen die Formel-1-Piloten an konventionellen Rennwochenenden ohne Sprints freitags zweimal eine Stunde trainieren, samstags vor dem Qualifying eine weitere.