Viel Folklore und große Hoffnung: Ferrari hat am Valentinstag seinen Boliden für die neue Formel-1-Saison präsentiert und will im Jahr 2023 endlich seine Durststrecke beenden.
Ferraris neuer Bolide überrascht
Der SF-23 wurde am Ferrari-Sitz in Maranello vor einigen Hundert Tifosi enthüllt und drehte auch schon ein paar Runden: Auf der hauseigenen Strecke in Fiorano übernahm Charles Leclerc die erste Ausfahrt, anschließend stieg Teamkollege Carlos Sainz ins Cockpit.
"Ich kann es nicht erwarten, dass die Saison beginnt", sagte Vizeweltmeister Leclerc. Anders als die Konkurrenz, die teilweise lediglich Bilder ihrer neuen Lackierung zeigte, ging Ferrari bei der Präsentation ungewöhnlich weit - und hat sich einiges vorgenommen.
"2022 war nach zwei schwierigen Jahren schon ein guter Schritt nach vorne, aber wir sind in der Fahrer- und Team-WM nur Zweiter geworden", sagte Leclerc: "Wir sind jetzt die Schwächen des Autos angegangen, und wir wollen den Titel."
Ferrari will lange WM-Durststrecke beenden
Denn es droht ein trauriges Jubiläum für den erfolgreichsten Rennstall der Formel-1-Geschichte: Das 15. Jahr ohne WM-Titel. 2008 gewann Ferrari zuletzt die Hersteller-WM, 2007 holte Kimi Räikkönen den letzten Fahrertitel nach Italien.
Fred Vasseur ersetzt Mattia Binotto als neuer Teamchef, und der Franzose gab gleich das Motto aus. „Ferrari First“, sagte er, welcher der beiden Fahrer am Ende vorne stehe, sei zweitrangig.
Im vergangenen Jahr hatte Leclerc einen starken Start hingelegt, wurde am Ende aber doch deutlich von Weltmeister Max Verstappen im Red Bull geschlagen.
Der SF-23 ist nun eine Evolution des Vorjahreswagens, mit Änderungen am Frontflügel und an den Seitenkästen.
Die Flügel stechen auch aus anderen Gründen ins Auge: Wie vor allem in den 1980er- und 90er-Jahren sind sie wieder in schwarz gehalten - und auf dem Heckflügel prangt nicht etwa ein Sponsorenschriftzug, sondern der Name, der zum Erfolg verpflichtet: Ferrari.