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Formel 1: Ferrari-Beben schürt brisantes Gerücht

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Formel 1: Ferrari-Beben schürt brisantes Gerücht

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Ferrari-Beben schürt brisantes Gerücht

Ferrari installiert mit Frederic Vasseur einen neuen Rennleiter, der direkt mächtig unter Druck steht. Wird der neue Mann den Anforderungen des ambitionierten Rennstalls standhalten?
Aston Martin versaut Sebastian Vettel das letzte Rennen der Karriere mit einem Taktik-Patzer. Leclerc wird hinter Max Verstappen Vize-Weltmeister.
Ferrari installiert mit Frederic Vasseur einen neuen Rennleiter, der direkt mächtig unter Druck steht. Wird der neue Mann den Anforderungen des ambitionierten Rennstalls standhalten?

Na dann, schönes neues Jahr! Mehr Druck kann man in seinem neuen Job von seinem neuen Boss kaum bekommen. Doch das scheint am Franzosen Frederic Vasseur abzuprallen. „Ich bin mit dem zweiten Platz nicht zufrieden, denn der zweite Platz ist der erste Verlierer“, hatte Ferrari-Geschäftsführer Benedetto Vigna erst kürzlich in einem Interview mit CNBC konstatiert.

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Anschließend kündigte Teamchef Mattia Binotto. Als neuer Rennleiter der Scuderia wurde dann Ex-Alfa-Romeo-Teamchef Vasseur installiert. Doch trotz der brutalen Erfolgsbeschreibung der Ferrari-Führung fühlt sich der 54-Jährige in seiner neuen Rolle sichtlich wohl. Auf dem ersten offiziellen Foto im feinen Ferrari-Zwirn grinst er, als hätte er den WM-Titel längst in der Tasche. (Ferrari fällt Boss-Entscheidung - mit verborgenem Zündstoff)

Fest steht: Für die Scuderia ist es der größte Umbruch der vergangenen Jahre. Erstmals seit 2007 sitzt kein Italiener am Ruder des Traditionsdampfers aus Maranello. Damals endete mit dem Abgang von Jean Todt eine Ära. Es mag Zufall sein, dass mit Vasseur der nächste Franzose angeheuert wurde, um die launische Ferrari-Diva zurück in die Erfolgsspur zu führen. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Vasseur: „Geht darum, zu verstehen, wo wir Mist gebaut haben“

Dessen Herangehensweise ist jedenfalls schon mal anders als bei seinen Vorgängern. „Meine Aufgabe ist es, am Ende nicht so sehr auf die positiven Punkte zu achten“, sagt Vasseur. „Es geht darum, zu verstehen, wo wir Mist gebaut haben, und zu versuchen, uns zu verbessern!“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

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Erfolg kann er, der Franzose. Mit seinem Nachwuchsteam ART dominierte er lange die Formel 3 und die Formel 2. Mit ihm wurden Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Nico Hülkenberg Meister in der Klasse unter der Königsklasse. Und auch Ferraris aktueller Starpilot lernte in Vasseurs Team, wie man vorneweg fährt.

„Ich habe mit Fred schon in den Junior-Kategorien zusammengearbeitet, wo er an mich geglaubt hat, und wir hatten immer eine gute Beziehung“, verrät Charles Leclerc. „Er war immer sehr geradlinig, sehr ehrlich. Und das ist etwas, das ich an Fred schätze.“ (Leclerc erwartet reibungslosen Chefwechsel bei Ferrari)

Droht Ärger mit Leclerc?

Doch ausgerechnet das ART-Team könnte noch zum Problem werden in der Beziehung zwischen Vasseur und Leclerc. Denn Leclercs Manager Nicholas Todt, Sohn von Ex-Ferrari-Teamchef Jean Todt, war Anteilseigner in der Nachwuchsmannschaft mit Sitz in Frankreich. Vor einigen Jahren trennten sich Vasseur und Todt junior im Streit. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Deshalb wabern längst neue Gerüchte durch die Szene. Der Wahrheitsgehalt ist nicht nachprüfbar, doch demnach soll Nicholas Todt hoffen, dass auch unter seinem Ex-Partner der Ferrari-Erfolg ausbleibt. Dann könnte sein Schützling Leclerc eine Ausstiegsklausel ziehen und zu Mercedes wechseln. Entsprechende Gespräche sollen mit Teamchef Toto Wolff bereits stattgefunden gaben, behauptet man unter der Hand im Lager von Red Bull.

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Im Haifischbecken angekommen

Ausgerechnet jener Wolff gilt im Haifischbecken Formel 1 als Freund von Vasseur. Seine Worte im Podcast „Beyond the Grid“ sollte sich der Franzose gut merken: „Als Teamchef von Ferrari repräsentierst du das ganze Land. Sie schreiben dich auf, sie schreiben dich nieder – aber mit Brutalität.“

Fest steht: Vasseur ist spätestens jetzt angekommen im Polit-Zirkus der Königsklasse. Das ruhige Leben bei Alfa Romeo ist vorbei. Aber einen großen Vorteil hat der Franzose gegenüber seinen Vorgängern. „Vasseur hat gut florierende Firmen in Paris. Wirtschaftlich ist er nicht abhängig vom Ferrari-Job. Das könnte helfen“, analysiert der ehemalige Formel-1-Pilot Ralf Schumacher bei SPORT1.

Allein die Zeit wird zeigen, ob Vasseur das in den vergangenen Jahren geringe Haltbarkeitsdatum von Ferrari-Teamchefs drastisch nach hinten schieben kann.

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